Es ist bloss ein einzelner Test in einem Spital, und dieses Spital liegt auch noch in Stockholm – also gut 1800 Kilometer entfernt. Trotzdem lässt eine Studie von dort ahnen, wie sehr die Covid-Viren in der Wintersaison 2023/24 zum Spitalalltag geworden sind. Und dies wohl auch bei uns.
Denn bei einem Vor-Ort-Screening von 635 Healthcare Workers, die im Danderyd Spital in Stockholm ihrer Arbeit nachgingen und sich gesund fühlten, entpuppten sich 45 als positiv – also 7 Prozent.
Konkret ging es um den Zeitraum vom 4. bis zum 15. Dezember 2023. In diesen zwei Wochen testete ein Team des Karolinska Institutet und des Danderyd-Spitals alle Angestellten, die in der Patientenbetreuung zu tun hatten (und die zu einem Covid-Test bereit waren). Nicht berücksichtigt wurden Spitalangestellte, die sich selber unwohl fühlten und krank geschrieben waren.
Ein grosser Teil der getesteten Personen (88 Prozent) waren Frauen, die schon drei- oder viermal gegen SARS-CoV-2 geimpft waren und sich obendrein in früheren Zeiten mindestens einmal angesteckt hatten.
Von den 45 Personen, die positiv getestet wurden, waren 22 asymptomatisch, also die Hälfte. Und die andereren 23 Spitalangestellten bekundeten nur leichte Symptome: Sie fühlten sich so, dass sie nicht auf die Idee kamen, sich von der Arbeit abzumelden.
Die Zahlen zeigen einerseits, dass Covid selbst in der eher sensiblen Spitalumgebung mittlerweile zum stillschweigenden Alltag gehört – so wie diverse andere Infektionen auch.
Andererseits sichtet die Gruppe der Covid-Warner in der Vorstellung, dass 1 von 14 Pflegenden, Ärzten und Betreuern positiv sein könnten, ein Problem – respektive eine Bestätigung für ihre Forderungen nach Reihentests des Spitalpersonals, nach Maskenpflichten oder nach Luftreinigern.