Hôpital Riviera-Chablais: Rote Zahlen, neues Sparprogramm

Im vergangenen Jahr versorgte das Regionalspital weniger stationäre Patienten, aber es hatte mehr ambulante Fälle.

, 14. Juni 2024 um 12:37
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Hauptstandort des HRC: Das 2019 eröffnete Centre Hospitalier in Rennaz.  |  Bild: PD
Mit dem Hôpital Riviera-Chablais war letztes Jahr ein weiteres grosses Spital in den roten Zahlen. Das bi-kantonale Haus, gemeinsam betrieben vom Wallis und dem Waadtland, erlitt 2023 einen Verlust von 12,5 Millionen Franken. Im Vorjahr 2022 hatte das Minus 10 Millionen Franken betragen, 2021 waren es 21 Millionen gewesen.
Angesichts des Kostendrucks half auch ein höherer Umsatz wenig. Ingesamt erzielte das Spital 351 Millionen Franken an Einnahmen – das waren knapp 20 Millionen mehr als im Jahr 2022. Die Ebitda-Marge sank von 4 Prozent auf 3,2 Prozent.
Dabei hatte die Geschäftsleitung in Rennaz (VD) ein Sparprogramm durchgezogen, bei dem 6,6 Millionen Kosten-Franken abgebaut werden konnten. Im neuen Jahr werden nun ein Dutzend weitere Massnahmen umgesetzt, die nochmals 4,6 Millionen Franken einsparen sollen.
Die Zahl der stationären Fälle im Akutspital in Rennaz sank von 18’200 im Vorjahr auf 17’900 im Jahr 2023. Andererseits war die Zahl der Aufenthaltstage höher (97’400 statt 92’000). Auch die ambulanten Fälle legten zu, nämlich von 308’500 im Jahr 2022 auf 318’000 im Jahr 2023.
HRC: Zum Jahresbericht 2023


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