Julia Hillebrandt wird Direktorin des Kinderspitals Zürich

Für ihren Stellenwechsel hat Julia Hillebrandt einen kurzen Weg: Sie ist derzeit CEO der benachbarten Klinik Lengg.

, 9. Juli 2025 um 05:56
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Julia Hillebrandt. | PD
Julia Hillebrandt wird die neue CEO des Universitäts-Kinderspitals Zürich. Bis zu ihrem Stellenantritt Anfang 2026 wird weiterhin von Stephan Gürtler, CEO ad interim, das Spital führen.
Auch bei der Trägerstiftung des Kispis wird es einen Wechsel geben: Der Präsident der Eleonorenstiftung, Martin Vollenwyder, tritt nach zwölf Jahren Amtszeit Ende 2025 zurück. Bis zur ordentlichen Neuwahl im Frühjahr 2027 übernimmt Oliver Sack, der Geschäftsführer der Stiftung, das Präsidium zusätzlich.
Julia Hillebrandt ist eine erfahrene Spitalleiterin. Sie wurde im September 2019 Direktorin der Klinik Lengg. Vor einem Jahr übernahm sie zusätzlich die Leitung der Zürcher Rehaklinik Wald.
Sie habe in den beiden Kliniken ein umfassendes Kostenmanagementsystem und ein neues Klinikinformationssystem eingeführt, heisst es in der Mitteilung des Kinderspitals. Darüber hinaus hab sie einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Strategie für Multi-Standort-Organisationen geleistet.
Wie Julia Hillebrandt das Kinderspital finanziell wieder auf Kurs bringen will, kann sie derzeit noch nicht sagen. Die nächsten Schritte werden sie erst festlegen, wenn sie sich nach ihrem Amtsantritt einen Überblick verschafft habe.
Dass das Kinderspital wieder vermehrt auf Spenden setzt, ist unwahrscheinlich. Für den Neubau hat die Eleonorenstiftung zwar zusätzliches Spendengeld erhalten. Doch die Höhe der Erträge – letztes Jahr waren es 61 Millionen Franken – schwankt sehr stark. Kostendeckende Tarife und Beiträge an die Forschung und Weiterbildung sind zuverlässigere Einnahmen. Mit Spenden werden unter anderem Leistungen bezahlt, die nicht durch Versicherungen oder staatliche Beiträge abgedeckt sind.
Der derzeitige Interims-Direktor Stephan Gürtler wird die neue CEO in der Funktion als Programmleiter der Agenda zur Wachstums- und Ergebnisverbesserung unterstützen.
  • Das Kinderspital Zürich ist gebaut. Das Zürcher «Kispi» erlitt in den ersten Monaten 2025 hohe Verluste. Zentraler Kritikpunkt jetzt: der teure Neubau. Liegt hier wirklich der Kern des Problems?

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