«Die Spitalleitungen und der Kanton dürfen die Mitarbeitenden nicht weiter im Stich lassen»: Das sagt Dariyusch Pour Mohsen, Regionalleiter des Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) Aargau/Solothurn, laut einer Mitteilung.
Es ist die Reaktion auf die Ankündigung, dass die Angestellten der Akutspitäler Aarau und Baden nächstes Jahr
keine Lohnerhöhung und keinen Teuerungsausgleich erhalten.
Die Gewerkschaft sei «entsetzt» über das Scheitern der Lohnverhandlungen 2025 mit den Aargauer Kantonsspitälern. In der Mitteilung heisst es ausserdem: «Es ist inakzeptabel, dass eine dringend notwendige Lohnerhöhung für ihre Mitarbeitenden abgelehnt und damit den berechtigten Forderungen nach Anerkennung der Arbeitsleistung ausgewichen wird.»
Auch der Kanton gefordert
Die VPOD-Sektion kritisiert, dass sich die Spitalleitungen darauf konzentrieren, ihre Bilanzen zu schonen und deshalb auf die im GAV vorgesehenen Lohnerhöhungen für die Angestellten verzichten.
Auch der Kanton Aargau als Eigentümer dieser Spitäler stehe in der Pflicht. Es brauche auch kantonale Massnahmen. «Diejenigen, die das System täglich tragen, sollen endlich profitieren können.»
«GAV: Kein Empfehlungsschreiben»
Die Gewerkschaft verweist auf die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags (GAV): Jährliche Lohnanpassungen seien Pflicht. Der Vertrag sei kein Empfehlungsschreiben für den Verhandlungstisch, sondern eine Grundlage fairer Arbeitsbedingungen.
Die Führung der Spitäler und die kantonale Regierung sollten nicht auf Kosten der Beschäftigten die Bilanz schönen.