Reha Rheinfelden: Forschungspreis 2023 für MS-Studie

Nadine Patt von den Kliniken Valens untersuchte neue Methoden gegen Fatigue bei Patienten mit Multipler Sklerose.

, 19. Februar 2024 um 23:20
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Nadine Patt (mit Urkunde) mit Corina Schuster-Amft, Leiterin Wissenschaftliche Abteilung; Hans-Peter Illi, Stv. Adm. Direktor; Leo Bonati, Med. Direktor; Jens Bansi, Kliniken Valens; Carlos Gonzalez Blum, Hochschule Furtwangen (vlnr)  |  Bild: PD Reha Rheinfelden
Der Forschungspreis der Reha Rheinfelden ging dieses Jahr an Nadine Patt. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre Arbeit zur Behandlung des chronischen Erschöpfungszustands bei Multipler Sklerose. Nadine Patt ist Mitarbeiterin im Bereich Therapien im Rehazentrum Valens sowie PhD-Kandidatin an der Universität Bern.
Die Reha Rheinfelden vergibt den Preis seit 2012. Sie will damit die Rolle der wissenschaftlichen Forschung in der modernen Rehabilitation unterstützen.
Die diesjährige Auszeichnung würdigt nun einen neuartigen Behandlungsansatz, bei dem ein Energiemanagementprogramm von MS-Patienten mit einem hochintensiven Intervalltraining kombiniert wird.
Konkret untersuchte Nadine Patt mit neun Kolleginnen und Kollegen, wie ein kombiniertes Programm von zwei Behandlungen gegen Fatigue bei MS wirken könnte.
Dabei bildeten die Nachwuchsforscherinnen zwei Gruppen mit je 53 Patientinnen und Patienten: Bei der einen kam die kombinierte Therapie zum Einsatz, während die Vergleichsgruppe an einem Programm zur Entspannung teilnahm und ein moderates Ausdauertraining absolvierte.

Signifikante Unterschiede

Es zeigte sich, dass es nach Ende der dreiwöchigen Intervention signifikante Gruppenunterschiede gab – zugunsten der neuartigen Behandlung. In Sachen Fitness und Selbstwirksamkeit bei der Anwendung von Energiespar-Strategien hatte die Gruppe mit der Kombination aus Energiemanagement-Schulung und hochintensivem Intervalltraining bessere Werte.
Und auch die Nachuntersuchungen vier und sechs Monate nach Abschluss der Behandlungen zeigten immer noch signifikante Gruppenunterschiede zugunsten der neuartigen Behandlung – ob bei der körperlichen Funktionsfähigkeit, beim psychischen Wohlbefinden oder bei der Ängstlichkeit.
«Die Umsetzung unserer Erkenntnisse kann einen relevanten Mehrwert für den Alltag der Betroffenen bedeuten, da die Fatigue nach wie vor schwierig zu behandeln ist», sagt Nadine Patt.
Die Jury des Preises lobte ihr methodisch exaktes Vorgehen, aber auch die hohe therapeutische Relevanz der Studie für die klinische Arbeit in Reha-Kliniken und Therapieeinrichtungen.
  • MS: Hoffnung durch Nasen-Therapie für das Gehirn. Laut Berner Forschern eröffnen sich so neue Chancen im Kampf gegen Multiple Sklerose.
  • Multiple Sklerose: ETH findet neue Methode zur Früherkennung und Überwachung. Ein MRT-Verfahren zeigt den Zustand der Myelinscheiden präziser.

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