Auch die Schweizer Universitätsspitäler stecken in einer schwierigen finanziellen Situation. Im Jahr 2022 erlitten sie einen Verlust von insgesamt über 200 Millionen Franken, und für dieses Jahr wird mit einem Verlust von rund 300 Millionen Franken gerechnet. Diese finanziellen Probleme werden durch Faktoren wie Lohnanpassungen und steigende Energiepreise verstärkt. Zusätzlich leiden auch die Unispitäler unter einem Mangel an qualifiziertem Personal und Tarifen, die nicht kostendeckend sind.
An einer Medienkonferenz am Dienstag in Bern betonen die fünf Universitätsspitäler ihre zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung sowie in der Lehre und Forschung. Die Chefs der Unispitäler appellieren eindringlich an die Verantwortlichen und fordern rasch dringend Antworten auf die Frage, wie die Finanzierung von Gesundheitsleistungen in Zukunft gestaltet werden soll.
Kampf um kostendeckende Tarife
Als Sofortmassnahme fordern sie kaum überraschend eine Erhöhung der Tarife, wobei die spezifische Kostenstruktur der verschiedenen Spitäler berücksichtigt werden sollte. Sollte bis Mitte des Jahres keine Einigung mit den Verhandlungspartnern erzielt werden, drohen die Spitäler damit, die bestehenden Tarifverträge flächendeckend zu kündigen, was eine drastische Massnahme darstellen würde.