Nun ist klar, wie der Spitalbetrieb am Insel-Standort Tiefenau heruntergefahren wird: Am 8. Dezember werden die Abteilungen Rehabilitation und Akutgeriatrie aufs Insel-Areal gezügelt. Am 14. Dezember wird die letzte ambulante Behandlung durchgeführt.
Und am Freitag, den 15. Dezember, Punkt 12 Uhr, schliesst als letztes die Notfallaufnahme. Künftig hat das Inselspital noch am Hauptstandort sowie in den Regionsspitälern Riggisberg und Aarberg eine Notfallstation.
Das Spitalgebäude gehört der Stadt Bern. Zusammen mit dem Kanton plant sie, aus dem Spital eine Asylunterkunft zu machen.
Über 500 Angestellte umgesiedelt
Mit der Schliessung des Spitals Münsingen im Juni und des Spitals Tiefenau im Dezember haben 1000 Angestellte ihren angestammten Arbeitsort verloren. Mehr als die Hälfte von ihnen konnte das Inselspital offenbar behalten, wie es mitteilt. Sie liessen sich an andere Standorte umsiedeln.
Besonders erfreut ist das Spital, dass in der Pflege 71 Prozent der Mitarbeitenden aus den Spitälern Münsingen und Tiefenau innerhalb der Insel-Gruppe bleiben. Insgesamt habe die Insel weit weniger Angestellten kündigen müssen als erwartet; total seien es bisher 82. Ursprünglich
ging das Spital von 200 Kündigungen aus.In der Stadt nur noch Privatspitäler
In der Stadt Bern gibt es neben dem Inselspital künftig kein öffentliches Spital mehr. Allerdings können Berner Patienten auch als Allgemeinversicherte ein privates Listenspital wählen. In der Stadt betreibt die Lindenhof-Gruppe den Lindenhof, den Sonnenhof und das Engeriedspital. Die Hirslanden-Gruppe bietet die Spitäler Salem, Beau-site und Permanence an.