Stetige Kostenschübe bei der Akutpflege: Dies macht die nun erschienene Spitalstatistik 2024 fest. Die hiesigen Akutkliniken verrechneten letztes Jahr pro Patient und Tag durchschnittlich 1000 Franken mehr als noch im Jahr 2010 – das war ein Zuwachs von 62 Prozent. Allein zwischen 2022 und 2023 stiegen die Tages-Fall-Kosten um 136 Franken.
Laut der neuen
Auswertung des Bundesamtes für Statistik kostete ein Akutpatient letztes Jahr 2'625 Franken pro Tag.
In der Rehabilitation und in der Psychiatrie stiegen die Kosten im mittel- und längerfristigen Zeitraum bei weitem nicht so stark: In der Reha war es ein Plus von 246 Franken, in der Psychiatrie sogar von bloss 184 Franken. Oder in Prozentsätzen: plus 37 Prozent bei der Reha, plus 31 Prozent im psychiatrischen Bereich.
Eine Reha-Patientin kostete letztes Jahr 891 Franken pro Tag, eine Psychiatrie-Patientin 782 Franken.
Erstaunlich ist auch: Die Spitäler haben letztes Jahr mehr Patienten stationär behandelt – und weniger ambulant. Sie verzeichneten 1,5 Millionen stationäre Aufenthalte und 23,9 Millionen ambulante Konsultationen. Das waren knapp ein Prozent mehr Spitalaufenthalte, aber zwei Prozent weniger ambulante Konsultationen als im Vorjahr, als noch 24,4 Millionen Patienten behandelt worden sind.
Die Bundesstatistiker erklären den massiven Rückgang bei den ambulanten Fällen – um eine halbe Million – mit einem Basiseffekt: Im Jahr 2022 waren 0,6 Millionen Konsultationen in Zusammenhang mit der Pandemie abgerechnet worden.
45 Prozent ausländisches Personal
Letztes Jahr stieg die Zahl der Vollzeitstellen in den Spitälern gegenüber dem Vorjahr um 4'960; das bedeutete eine Zunahme von 2,7 Prozent. Immer häufiger werden Fachleute mit ausländischem Diplom angestellt. Bei den Ärztinnen und Ärzten sind es bereits über 45 Prozent, die ihren Abschluss im Ausland erlangt haben. Beim Pflegepersonal liegt dieser Anteil zwar tiefer, entspricht aber dennoch nahezu einem Drittel.
Woher das Personal an Schweizer Spitälern kommt
Von den in Schweizer Spitälern tätigen Ärztinnen und Ärzten haben 19,3 Prozent einen deutschen Abschluss, 5,1 Prozent einen italienischen, 3,1 Prozent einen französischen und 16,9 Prozent einen Abschluss aus einem anderen Land.
Beim Pflegefachpersonal sind Beschäftigte mit einem Abschluss aus Frankreich am stärksten vertreten (12,3 Prozent), gefolgt von jenen mit einem deutschen (8,6 Prozent) und einem italienischen Abschluss (2 Prozent). 7,5 Prozent haben ihren Abschluss in einem anderen Land erworben.
Den kleinsten Anteil an Ärztinnen und Ärzten mit Schweizer Abschluss weist das Tessin auf (31,2 Prozent), den höchsten Zürich (66,6 Prozent). In der Genferseeregion wurde lediglich die Hälfte des diplomierten Pflegepersonals in der Schweiz ausgebildet (49,9 Prozent), in der Zentralschweiz waren es hingegen 81 Prozent.