Eigentlich wäre an den deutschen Gemeindespitälern ein landesweiter Streik geplant gewesen. Doch im letzten Moment einigten sich die Arbeitgeber mit der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, wie diese
meldet.
Nun müssen noch die Gewerkschaftsmitglieder darüber entscheiden, ob sie das Ergebnis akzeptierten. Der Marburger Bund hatte unter anderem eine Reform des Schichtdienstes und eine Lohnerhöhung um 8,5 Prozent gefordert.
Doch die Arbeitgeber boten den 60'000 angestellten Ärzten und Ärztinnen zuletzt nur 5,5 Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung des Nachtzuschlags von 15 auf 20 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro an.
Nun doch über 8 Prozent mehr
Nach der Androhung eines Streiks von heute Mittwoch bis am Freitag, haben die Spitäler eingelenkt. Nun steigen die Löhne rückwirkend auf vergangenen Juli um vier Prozent. Am 1. August 2025 soll eine zweite Erhöhung um zwei Prozent folgen, bevor es am 1. Juni 2026 eine dritte Steigerung um weitere zwei Prozent geben soll.
Auch die Schichtregelungen sind verbessert worden. So gibt es nun insgesamt 315 Euro monatlich für Schichtarbeit. Der Zeitraum der Nachtarbeit wird ausgedehnt und der Zuschlag dafür erhöht; auch die Samstagsarbeit soll besser entlöhnt werden. Zudem gelten für Schicht- und Wechselschichtarbeit zukünftig verbindliche Vorgaben für die Erstellung des Dienstplans. Kurzfristiges Einspringen soll bei diesen Dienstformen zukünftig besser vergütet werden.