Das Neubauprojekt des Unispitals Basel (USB) steht aufgrund der finanziellen Schieflage des Felix-Platter-Spitals
im Zusammenhang mit dem Abschreiber derzeit im Fokus. Das USB plant einen Ausbau mit zwei Türmen, der innerhalb von 16 Jahren mindestens 1,4 Milliarden Franken verschlingen soll.
Es wurden medizinische Angebotsstrategien bis 2040 entwickelt, um einzuschätzen, ob das Unispital die Investitionen finanzieren kann. Um die Investition zu stemmen, werde eine Ebitda-Marge von knapp elf Prozent benötigt, die das Spital bisher nicht erreicht hat. Der beste Wert erreichte das USB im Jahr 2019 mit 8.5 Prozent.
Spitaltarife müssten erhöht werden
Der Verwaltungsratspräsident des USB, Robert-Jan Bumbacher, gibt
gegenüber der Zeitung «bz Basel» zu, dass das derzeitige Umfeld anspruchsvoll sei. Aber das Mega-Projekt könne angepasst werden, um eine Minimalvariante zu schaffen, die zwischen 100 und 200 Millionen Franken weniger kostet.
Und welches Szenario spielt das Unispital durch, falls die Marge unter neun Prozent verharrt? Das USB sei bereits heute eines der effizientesten Unispitäler, sagt Bumbacher. Er appelliert allerdings mit Verweis auf die tiefen Spitaltarife an die Politik, an die Tarifpartner im Gesundheitswesen und an die Gesellschaft.