Universitätsspital Basel erzielt trotz schwierigem Jahr Profit

Das Universitätsspital Basel (USB) konnte für das vergangene Geschäftsjahr erneut einen Gewinn verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel dieser jedoch viel niedriger aus.

, 4. Mai 2023 um 09:06
image
Die meisten grossen Spitäler müssen Verluste hinnehmen, nicht so das USB. | zvg
Das Universitätsspital Basel (USB) erwirtschaftete 2022 bei einem Umsatz von 1,31 Milliarden einen Gewinn von 5,6 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von rund 20 Millionen Franken respektive 80 Prozent tiefer. Aber immerhin erzielt das USB Gewinn. Denn die meisten anderen grossen Spitäler – wie etwa die Berner Insel Gruppe – müssen für 2022 grosse Verluste verbuchen.
Der Gewinnrückgang ist gemäss Mitteilung hauptsächlich auf die stark steigende Teuerung sowie die unveränderten und nicht kostendeckenden Tarife zurückzuführen, was alle Spitäler belastet. Die Ebitdar-Marge des USB betrug 6.7 Prozent, was einem Rückgang von 1.7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Kennzahlen im Vergleich
2022
2021
Anzahl Fälle ambulant (Tarmed-Taxpunkte)
170,6 Mio.
163,4 Mio.
Anzahl Fälle stationär
41 703
40 144
Case-Mix-Index
1.313
1.339
Ertrag
1,31 Mrd. Fr.
1,27 Mrd. Fr.
Gewinn/Verlust
5,6 Mio. Fr.
25,8 Mio. Fr.
Ebitdar-Marge
6.7 %
8.1 %
Anzahl Mitarbeitende (Vollzeit)
8 114
7 911

Hohe Investitionen notwendig

Auf das Basler Unispital kommen gemäss eigenen Angaben in den nächsten Jahren, wie auf alle anderen grossen Zentrumsspitäler und insbesondere die Universitätsspitäler, grosse Herausforderungen zu. So sind in der näheren Zukunft hohe Investitionen in das Personal, die Digitalisierung und die Infrastruktur zwingend notwendig.
  • Jahresbericht 2022
  • spital
  • universitätsspital basel
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Fernüberwachung hat keine Spitaleintritte verhindert

Eine neue Studie zeigt: Das Überwachen von Patienten mit Herzinsuffizienz per Telemonitoring führte weder dazu, dass sie seltener ins Spital mussten, noch verlängerte es ihre Lebensdauer.

image

Gesundheitscoach: Gratis-Angebot wird eingestellt

Die Stadt Adliswil beendet ihr Gesundheitscoach-Experiment. Nur eine geringe Anzahl von Menschen nutzten den Service nach gratis Gesundheitstipps.

image

Walmart steigt ins Telemedizin-Geschäft für Haustiere ein

Der Einzelhandelsriese Walmart bietet neu Zugang zu veterinär-medizinischen Fachkräften per Video oder Chat – ohne Termin.