TCS übernimmt weiteren Rettungsdienst

Das Aargauer Unternehmen Intermedic kommt unters Dach von TCS Swiss Ambulance Rescue. Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

, 15. Februar 2024 um 14:06
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Gross und grösser: Rettungssanitäter von TCS SAR.
TCS Swiss Ambulance Rescue meldet die Übernahme des Aargauer Unternehmens Intermedic. Dieser Rettungsdienst, gegründet 1987, beschäftigt 40 Personen und verfügt über eine Flotte von zehn Fahrzeugen.
Intermedic führt jährlich rund 2'000 Notfalleinsätze durch. Der Dienst ist hauptsächlich im Kanton Aargau tätig, teils auch im Kanton Zürich.
In der internen Organisation von Intermedic seien keine Änderungen geplant, teilt der TCS mit: Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Synergien & Effizienz

«Wir haben ein ehrgeiziges Projekt gestartet, als wir 2021 TCS Swiss Ambulance Rescue gründeten», sagt der Generaldirektor des Touring Club Schweiz, Jürg Wittwer: «Wir sind stolz darauf, zur Entwicklung des präklinischen Bereichs beizutragen, indem wir Synergien mit unseren Kernaktivitäten erzielen.»
Mit seiner Wachstumsstrategie in der Notfallrettung und beim Krankentransport zielt TCS SAR laut eigenen Angaben darauf ab, die Effizienz zu steigern und potenzielle Synergien durch Erfahrungen in allen Landesteilen zu nutzen.
Mit Intermedic ist TCS SAR nun in sechs Kantonen vertreten: Zürich, Aargau, Luzern, Zug, Waadt und Genf. Das Unternehmen leistet jährlich über 30'000 Einsätze. Insgesamt 180 Mitarbeitende sind von 14 Stützpunkten aus im Einsatz.
TCS Swiss Ambulance Rescue wurde im März 2021 in Genf gegründet und wurde ein Jahr später durch die Übernahme von zwei Unternehmen zum grössten privaten Akteur im Bereich der Notfallrettung und des Krankentransports in der Schweiz. — Insgesamt gibt es heute gut 100 Rettungsdienste in der Schweiz, sie leisten rund 1'200 Einsätze pro Tag; in 70 Prozent der Fälle handelt es sich um Notfalleinsätze. Die Dienste beschäftigen etwa 3'700 Personen, davon 2'500 Rettungssanitäter.
Im Hintergrund steht auch, dass im Bereich der Rettungsdienste eine hohe Personalnot herrscht. Das Kantonsspital Glarus greift derzeit auf die Dienste des Unternehmens Regio 144 zurück, um die Versorgung im Kanton sicherzustellen. Im Kanton Aargau gab der Regierungsrat soeben bekannt, dass im August 2023 bei der Rettungssanität des Kantonsspitals 6,9 Vollzeitstellen unbesetzt waren; dies bei einem Sollbestand von 62,2 Stellen.
Schon vor Corona sei es schwierig gewesen, Fachkräfte zu finden, schrieb die Regierung auf eine entsprechende Parlamentsanfrage. Und jetzt sei es noch schwieriger. Tatsächlich hat sich die Lage in den letzten Monaten noch etwas verschärft: Laut Informationen der «Aargauer Zeitung» waren Ende 2023 bereits acht Vollzeitstellen offen.
  • Die Rettungsdienste des Spitals Emmental und der SRO fusionieren. Die bisherigen Leiter bleiben an Bord.

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