Simmental-Thun-Saanenland schliesst mit Gewinn ab

Das grösste Regionalspital im Kanton Bern konnte die Zahl der stationär behandelten Patienten trotz Bettenschliessungen praktisch auf dem Vorjahresniveau halten.

, 22. Juni 2023 um 07:58
image
Das Geschäftsjahr 2022 wurde auch im Spital Simmental-Thun-Saanenland (STS) massgeblich durch den Fachkräftemangel beeinflusst. Der Personalmangel und die chronische Belastung der Mitarbeitenden führten dazu, dass Operationen verschoben und bis zu 50 Betten gesperrt werden mussten. Trotz der Bettenschliessung konnte die Spital STS AG die stationäre Patientenzahl des Vorjahres nahezu halten.
Das Spital konnte das Budget- und Renditeziel nicht erreichen, schliesst das Geschäftsjahr 2022 aber dennoch mit einem positiven Ergebnis ab, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Unter dem Strich weist das grösste Regionalspital im Kanton Bern einen Gewinn von 3.8 Millionen Franken aus. Im Vorjahr waren es 5.9 Millionen Franken.
Kennzahlen im Vergleich
2022
2021
+/–
Fälle ambulant (Taxpunkte)
45,3 Mio.
39,8 Mio.
13,8 %
Fälle stationär
16 466
16 550
–0,5 %
Case-Mix-Index
0.909
0.918
– 1 %
Betriebsertrag
302,7 Mio. Fr.
300.7 Mio. Fr.
0,7 %
Personalaufwand
193,3 Mio. Fr.
193,6 Mio. Fr.
– 0,2 %
Gewinn
3,8 Mio. Fr.
5,9 Mio. Fr
–35,6 %
Ebitda-Marge
5,2 %
5,6 %
Vollzeitstellen
1 478
1 482
–0,3 %

Druck auf die Rentabilität nimmt weiter zu

Wegen des Fachkräftemangels rechnet das Spital in den nächsten Jahren im stationären Bereich wenn überhaupt nur mit einem geringen Wachstum. Die anhaltende Teuerung und die nach wie vor ungenügenden Tarifanpassungen würden den Druck auf die Rentabilität weiter erhöhen, teilte das Spital mit, das mit den Spitälern Thun und Zweisimmen die medizinische Versorgung von 150‘000 Einwohnern und Touristen im westlichen Berner Oberland sicherstellt

  • Geschäftsbericht 2022

  • spital
  • spital thun
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

KI am Kantonsspital Baden ++ Jüngere Ärzte sind skeptischer als ältere ++ Durchbruch in der Sepsis-Erkennung ++ Neuer Rollstuhl ++ KI in der Anamnese ++

image

Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

image

Kantonsspital St. Gallen hat neuen Finanzchef

Bülach, Aarau und jetzt das Kantonsspital St. Gallen. Das sind die Stationen von Martin Banaszak.

image

Oberengadin: Kredit ist «überlebenswichtig»

Die Trägergemeinden des Spitals Samedan sind sich einig: Das Oberengadin braucht eine «qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung».

image

Basel: Adullam-Stiftung engagiert Jörg Leuppi

Der CMO des Kantonsspitals Baselland wird Stiftungsrat bei der Organisation für Altersmedizin.

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

Vom gleichen Autor

image

Arzneimittelpreise: Einheitlicher Vertriebsanteil ab 2024

Um die Abgabe von preisgünstigeren Arzneimitteln zu fördern, wird neu der Vertriebsanteil angepasst.

image

Thurgau investiert Millionen in Kinder- und Jugendpsychiatrie

Der Kanton Thurgau stärkt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung junger Menschen: Durch Erhöhung der Anzahl Betten und Therapieplätze.

image

Spital Wallis: Nun muss ein Experte über die Bücher

Auch das Spital Wallis steht vor grossen Investitionen. Doch für die Mehrkosten von über 123 Millionen Franken fehlt derzeit das Geld. Eine Analyse soll nun Massnahmen aufzeigen.