So will der Bundesrat die Bevölkerung gesund erhalten

Psychische Gesundheit, Tabakkonsum und Übergewicht: In diesen drei Punkten plant der Bundesrat mehr Vorbeugemassnahmen.

, 29. August 2024 um 08:21
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Symbolbild: Arash on Unsplash
In der Schweiz verursachen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) drei Bereiche am meisten Krankheiten und damit auch grosse Kosten. Es sind dies:
  • psychische Krankheiten
  • Tabakkonsum
  • Übergewicht.
Im Bereich Sucht kommen ausserdem Verhaltenssüchte und der gleichzeitige Konsum von Medikamenten, Drogen und Alkohol dazu.
Nun hat der Bundesrat die Weiterführung seiner Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten und die Nationale Strategie Sucht für die nächsten drei Jahre beschlossen und setzt dabei auf diese Schwerpunkte.
In diesen Bereichen versprechen sich die Verantwortlichen die grösste Präventionswirkung und auch die grösste Kostenersparnis. Ab 2029 ist eine neue Strategie geplant.

Beispiel Übergewicht

Dass sich die Strategie unter anderem der Prävention von Übergewicht widmet, hat gute Gründe: Seit 1992 hat der Anteil adipöser und übergewichtiger Personen in der Schweiz wesentlich zugenommen. Bedeutend mehr Männer (52 Prozent) als Frauen (32 Prozent) sind übergewichtig oder adipös. Personen mit einem Bildungsniveau auf Tertiärstufe sind weniger häufig übergewichtig und adipös als Personen mit einem Bildungsniveau auf Sekundarstufe II oder mit obligatorischem Schulabschluss.

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Quelle: Monam, Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten.
Nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf- und chronische Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten vorzeitigen Todesursachen in der Schweiz. Sie sind bei Männern für rund 50 Prozent und bei Frauen für rund 60 Prozent der Todesfälle vor dem 70. Lebensjahr verantwortlich.
  • Prävention
  • politik
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