Spitalverband wählt Uwe E. Jocham in den Vorstand

Hplus hat den Direktionspräsidenten der Insel Gruppe zum Präsidenten der Aktivkonferenz der Unispitäler gewählt. Damit wird er gleichzeitig Vorstandsmitglied.

, 3. November 2022 um 15:23
image
Uwe E. Jocham. | Pascal Gugler, Insel Gruppe
Hplus, der nationale Verband der öffentlichen und privaten Schweizer Spitäler, Kliniken sowie Pflegeinstitutionen, hat anlässlich seiner Generalversammlung das Präsidium und den Vorstand neu besetzt. Zusätzlich zur Wahl der designierten Präsidentin Regina Sauter nimmt neu auch Uwe E. Jocham Einsitz in den siebenköpfigen Vorstand von Hplus.
Uwe E. Jocham, Direktionspräsident Insel Gruppe, wird Präsident der Aktivkonferenz der Universitätsspitäler und nimmt somit Einsitz in den siebenköpfigen Vorstand von Hplus. Er folgt auf Werner Kübler, Direktor Universitätsspital Basel, der dieses Amt nach zwölf Jahren abgibt.

Die Herausforderungen sind zahlreich

«Wir tragen die Stimme der Universitätsspitäler in ein wichtiges Gremium, das das Schweizerische Gesundheitswesen seit über 80 Jahren entscheidend mitgestaltet und im kontinuierlichen Austausch mit den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern steht», wird Jocham in der Medienmitteilung zitiert.
Dieser Dialog sei zentral, zumal die Universitätsspitäler gegenwärtig vor mannigfaltigen Herausforderungen stünden, so der Direktionspräsident der Insel Gruppe weiter:
«Wir erleben die finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die uns in den nächsten Monaten abermals beanspruchen wird, sehen uns mit den Folgen steigender Energiepreise und einer galoppierenden Inflation konfrontiert und sind angesichts des tiefgreifenden Fachkräftemangels gefordert, die Patientenversorgung weiterhin zu gewährleisten.»

Der dringende Handlungsbedarf

Seine Rolle als Vorstandsmitglied sieht Jocham zusätzlich darin, den besonderen Bedürfnissen der Universitätsspitäler auf nationaler Ebene auch zukünftig mit Nachdruck Gehör zu verschaffen.
Die politischen Rahmenbedingungen und insbesondere der tarifäre Druck schränken die Universitätsspitäler beim Erfüllen ihres Leistungsauftragsstark ein – so seien die Kosten beispielsweise im Bereich der ambulanten Behandlungenweiterhin nicht gedeckt:
«Dies ist ein Umstand, der unsere aktuellen Herausforderungen weiter verschärft. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um griffige und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten», so Jocham.
Die Universitätsspitäler seien Garanten für eine qualitativ hochstehende Versorgung der Bevölkerung sowie für Ausbildung, Lehre, Forschung und Weiterbildung. «Nur mit der entsprechenden Unterstützung seitens Politik und Gesellschaft können sie den Normalbetrieb bewältigen und auch in Krisensituationen handlungsfähig bleiben.»
  • hplus
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.