Die Privatklinikgruppe
Swiss Medical Network führt einen Einheitstarif ein – und damit für alle ihre in den Spitallisten aufgeführten Einrichtungen eine Neuerung. Mit 9'050 Franken liegt die neue
Flat Rate im Durchschnitt 5 Prozent tiefer als die DRG-Tarife der öffentlichen Spitäler.
Raymond Loretan, Verwaltungsratspräsident der Gruppe, erklärt dazu: «Swiss Medical Network möchte mit dieser Strategie bis 2018 fortfahren, mit dem erklärten Ziel, eine Fallpauschale von je 9‘000 Franken zu erreichen.»
Man sei bereit, Mandate in allen Fachrichtungen zu übernehmen, auch solchen, die als schwierig angesehen werden, fügt Antoine Hubert an, der Chef der Muttergesellschaft Aevis Victoria. Bedingung sei, dass Swiss Medical Network nicht vom Staat bei der Anzahl der zugewiesenen Fälle eingeschränkt werde.Jede Einrichtung müsse also «eine kritische Masse erreichen können, um effektive und qualitativ hochwertige Leistungen erbringen zu können», so Hubert. Gegenspieler der öffentlichen SpitälerIm Hintergrund steht, dass Swiss Medical Network – bis vor Kurzem noch bekannt als Genolier-Gruppe – eine gewichtigere Rolle in der Gesundheitspolitik spielen will.
Raymond Loretan machte unlängst deutlich, dass seine Klinikgruppe weiter nach Wachstum strebt, um (wieder dieser Begriff) «eine kritische Masse zu erreichen». Dabei nannte er eine Zahl von 20 bis 25 Privatkliniken; derzeit betreibt Genolier 15 Häuser.Als grössere Klinik-Gruppe könne man ein Player werden in der Gesundheitsorganisation der Schweiz, argumentierte Loretan: «Wir wollen ein wichtiger Gegenspieler der öffentlichen Spitäler werden.»Im Rahmen der Tarifpartnerschaft mit
Tarifsuisse und der
Einkaufsgemeinschaft HSK sowie gemeinsam mit dem Verband
Curafutura werde das Engagement zur Eindämmung der Gesundheitskosten fortgesetzt, schreibt Swiss Medical Network anlässlich der neuen Tarif-Festsetzung.