Steht die grösste Schweizer Spitalgruppe vor einer weiteren Sparrunde?

Nach dem ersten Sparpaket von Ende 2018 könnte der Berner Insel Gruppe ein neues Sparprogramm bevorstehen.

, 22. August 2019 um 12:35
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Für die Insel Gruppe ist es eine grosse Herausforderung, die anstehenden Projekte zu finanzieren. Deshalb werde der Businessplan derzeit erneut überarbeitet. Dies sagt Bernhard Pulver gegenüber der «Berner Zeitung».
«Wir werden sowohl im Bau-als auch im Informatikbereich Projekte priorisieren und die Kosten optimieren müssen», so der VR-Präsident der Berner Spitalgruppe weiter. Pulver ist aber zuversichtlich, dass dies ohne wesentliche inhaltliche Abstriche möglich sei.

Wird bei der Digitalisierung gespart?

Trotzdem könnte für den Berner Spitalkonzern eine weitere Sparrunde bevorstehen. Die Spitze der Insel Gruppe beschloss Ende 2018 ein Sparpaket, das den Abbau von 150 Vollzeitstellen und die Priorisierung von Projekten beinhaltete.
Nach dem überraschenden Abgang von Technologie-Chef Fried-Michael Dahlweid stellt sich nun die Frage, ob die Spitalgruppe auch bei der IT sparen will. Eine entscheidende Rolle für dessen Weggang sollen die Kosten für die Digitalisierungsstrategie gespielt haben.

Bis zu 200 Millionen Franken

Gegenüber der «Berner Zeitung» nennt Bernhard Pulver die Zahl von 100 bis 200 Millionen Franken, die zur Verfügung gestellt werden, «um digital in die richtige Richtung zu gehen». Es bleibt indes unklar, ob die Summe den Vorstellungen Dahlweids entsprochen hat.
Einige IT-Projekte hat der grösste Schweizer Spitalkonzern bereits aufgegleist. So wurde etwa Ende Juli die Ausschreibung für ein neues Medical Content Management System gestartet und vor zwei Wochen jene für ein neues Klinikinformations- und Steuerungssystem.
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