Spital Emmental rutscht in die roten Zahlen

Das Spital Emmental erzielt ein negatives Betriebsergebnis – erstmals seit der Spitalfinanzierung-Einführung im Jahr 2012. Trotzdem hat der Spitaldirektor im vergangenen Jahr mehr verdient.

, 30. April 2019 um 05:39
image
  • spital
  • spital emmental
  • kanton bern
  • jahresabschluss 2018
Das Spital Emmental weist für das vergangene Geschäftsjahr einen Verlust von 2,8 Millionen Franken aus. Dies geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor. In den letzen vier Jahren erzielte das Spital im Schnitt noch einen Gewinn von jeweils rund 2,75 Millionen Franken. 
Grund für den Verlust sind nebst dem Tarmed-Eingriff höhere Abschreibungen und Kreditzinsen. Das Spital mit den Standorten Burgdorf und Langnau investierte seit 2012 rund 140 Millionen Franken. Im vergangenen Jahr wurde in Burgdorf das neue Bettenhaus mit 132 Betten und vier neuen OP-Sälen in Betrieb genommen.
image

CEO mit Lohnsprung von 20'000 Franken

Die Ebitda-Marge ist seit dem Jahr 2016 von 6.9 Prozent auf 4.4 und nun auf 4.2 Prozent geschrumpft, wie die Zahlen im Geschäftsbericht weiter zeigen. Das Ebitda-Margenziel für Schweizer Akutspitäler liegt bei rund 10 Prozent.
Nicht gesunken ist im vergangenen Jahr hingegen die Vergütung an CEO Anton Schmid. Dieser profitierte im Geschäftsjahr 2018 von rund sechs Prozent mehr Entschädigung. Insgesamt verdiente der Direktor des Spitals mit gut 800 Vollzeitstellen über 348'000 Franken. In der Vorjahresperiode waren es 327'500 Franken gewesen – 2015 noch unter 300'000 Franken.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

So will das Kantonsspital Graubünden Gewaltopfern helfen

Das Kantonsspital Graubünden in Chur betreibt neu die Sprechstunde «Forensic Nursing». Das Angebot ist das erste dieser Art in der Deutschschweiz.

image

Kantonsspital Winterthur lässt Gender-Leitfaden nun doch fallen

Das Kantonsspital Winterthur zieht die gendergerechte Sprachempfehlung zurück. Der Druck ist wohl zu gross geworden.

image

Christian Britschgi wechselt als Chefarzt nach Winterthur

Christian Britschgi leitet künftig die medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital Winterthur.

image

Zwei der grössten Psychiatrie-Kliniken wollen fusionieren

In Bern bahnt sich eine Elefantenhochzeit an: Die zwei eh schon grössten Kliniken wollen sich zu einer vereinigen.

image

Mobbing-Streit in Solothurn droht zu eskalieren

Seit Monaten schwelt bei den Solothurner Spitälern ein Konflikt. Nun erhebt auch der Berufsverband schwere Vorwürfe und droht sogar mit Klage.

image

Barbara Nietlispach wird Chefärztin im Wallis

Die Klinik Frau–Kind des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) stellt sich neu auf und geht eine neue Kooperation ein.

Vom gleichen Autor

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.

image

Warum hunderte Pflegekräfte derzeit «Rücktrittsschreiben» verfassen

Eigentlich möchten viele Pflegefachpersonen ihrem Beruf gar nicht den Rücken kehren. Doch das System zwingt sie dazu, wie eine aktuelle Kampagne in den USA exemplarisch zeigt.

image

Ärzte erhalten von Ärzten eine Sonderbehandlung

Ärzte als Patienten kriegen bestimmte Privilegien, die andere Patienten oder Patientinnen nicht erhalten würden. Dies sagt die grosse Mehrheit der in einer Studie befragten Ärzte.