Spital Bülach: Christian Schär stellt sein Amt zur Verfügung

Nach den Ereignissen rund um das Spital Bülach verlässt der Verwaltungsratspräsident nächstes Jahr seinen Posten.

, 1. Dezember 2020 um 09:14
image
  • spital
  • spital bülach
  • christian schär
Der Verwaltungsrat des Spitals Bülach soll neu bestellt werden, anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung im ersten Quartal 2021. Zu diesem Zeitpunkt will Spitalpräsident Christian Schär sein Amt zur Verfügung stellen, wie die Aktionärsgemeinden und die Spitalverantwortlichen am Dienstag mitteilen. 
Das Spital hat bewegende Monate hinter sich: Nach der umstrittenen Entlassung von Chefarzt Nic Zerkiebel trat CEO Rolf Gilgen zurück. Er und auch das oberste Spitalorgan wurden nach diesem Entscheid intern und extern heftig kritisiert. So hat die Ärztegesellschaft Zürcher Unterland den Rücktritt von Gilgen, Interims-CEO Urs Müller und auch von Christian Schär gefordert. 

Wollen Vertrauen wieder stärken 

Die über 30 Aktionärsgemeinden wollen gemeinsam mit den Führungsgremien das Spital «jetzt möglichst rasch wieder in ruhigere Gewässer steuern.» Das Vertrauen in das Regionalspital soll wieder gestärkt werden. 
«Auch wenn die Aktionärsgemeinden in einigen Punkten unterschiedlicher Meinung sind, stehen sie hinter ihrem Spital und wollen zusammen mit der Leitung die Zukunft des Spitals sichern, sagt der Bülacher Stadtrat und mandatierter Gemeinderat Ruedi Menz.

Massnahmenplan erarbeitet

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung unter der Leitung von Interims-CEO Urs Müller sind daran, einen für das breite Publikum noch nicht bekannte «11-Punkte-Massnahmenplan» umzusetzen. An der kommenden Generalversammlung im ersten Quartal wollen sich die Aktionärsgemeinden über den Stand der Umsetzung und die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Lehren orientieren lassen. 
Geprüft werden derzeit auch die Situation der Pflege, die Organisation und Führung oder die Zusammensetzung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung. Ein wichtiger Teil der Analyse gelte auch der im Spital zwischen Führung und Mitarbeitenden gelebten «Kommunikations- und Gesprächskultur».
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.