Spitäler Uster und Wetzikon: Gemeinsame Zentren

Ab Frühjahr konzentrieren die beiden Spitäler gewisse spezialisierte Eingriffe.

, 19. Januar 2017 um 13:11
image
Die Spitäler in Uster und Wetzikon beschlossen im Sommer letzten Jahres, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Nun nimmt das Teamwork Gestalt an: Ab März 2017 werden Operationen in einigen Bereichen der spezialisierten Medizin entweder in Uster oder in Wetzikon zentralisiert. Die Sprechstunden finden weiterhin an beiden Standorten statt. 
«Die Patienten profitieren vom gebündelten Fachwissen und der hohen Qualität der beiden Spitäler», erklären die beiden Häuser in einer gemeinsamen Mitteilung

Weitere Zentren in der Planung

Gewisse spezialisierte Eingriffe werden also ab März in einem der beiden Spitäler konzentriert. Zentralisiert werden zuerst die Kolorektalchirurgie sowie Adipositas-Behandlungen. Dann startet im April das gemeinsame Zentrum für Schilddrüsenchirurgie, wobei dort weiterhin an beiden Standorten Eingriffe vorgenommen werden.
Im Bereich der gynäkologischen Onkologie arbeiten die beiden Häuser künftig ebenfalls intensiv zusammen. Weitere Zentren sind in der Planungsphase und werden im Verlaufe des Jahres 2017 umgesetzt.
Die beiden Spitäler im Zürcher Oberland sind rund 10 Strassenkilometer voneinander entfernt. Die Zusammenarbeit ist nichts Neues. In der Vergangenheit wurden bereits einige Kooperationsprojekte realisiert. Neu ist nun, dass Kooperationen im medizinischen Kerngeschäft umgesetzt werden.

Die Wirkung der Mindestfallzahlen

Im Hintergrund stehen auch die Debatten um die Mindestfallzahlen – beziehungsweise das deklarierte Ziel der Zürcher Gesundheitsdirektion, hier neue und höhere Latten zu legen. In der Kooperation wurden denn auch zuerst jene Bereiche der spezialisierten Medizin zusammengebracht, die durch kantonale Mindestfallzahlen betroffen sein könnten.
Die weiteren Arbeiten an der Kooperation werden durch einen Steuerungsausschuss vorangetrieben. In diesem vertreten sind:
  • die Verwaltungsratspräsidenten der beiden Spitäler, Reinhard Giger (Uster) und Jörg Kündig (Wetzikon),
  • Spitaldirektor Andreas Mühlemann (Uster) und CEO Matthias Spielmann (Wetzikon),
  • der stellvertretende Direktor Gian Melcher (Uster) und der ärztliche Direktor Urs Eriksson (Wetzikon),
  • sowie die Chefärzte Esther Bächli (Uster) und Daniel Frey (Wetzikon).
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

So will das Kantonsspital Graubünden Gewaltopfern helfen

Das Kantonsspital Graubünden in Chur betreibt neu die Sprechstunde «Forensic Nursing». Das Angebot ist das erste dieser Art in der Deutschschweiz.

image

Kantonsspital Winterthur lässt Gender-Leitfaden nun doch fallen

Das Kantonsspital Winterthur zieht die gendergerechte Sprachempfehlung zurück. Der Druck ist wohl zu gross geworden.

image

Christian Britschgi wechselt als Chefarzt nach Winterthur

Christian Britschgi leitet künftig die medizinische Onkologie und Hämatologie im Kantonsspital Winterthur.

image

Zwei der grössten Psychiatrie-Kliniken wollen fusionieren

In Bern bahnt sich eine Elefantenhochzeit an: Die zwei eh schon grössten Kliniken wollen sich zu einer vereinigen.

image

Mobbing-Streit in Solothurn droht zu eskalieren

Seit Monaten schwelt bei den Solothurner Spitälern ein Konflikt. Nun erhebt auch der Berufsverband schwere Vorwürfe und droht sogar mit Klage.

image

Barbara Nietlispach wird Chefärztin im Wallis

Die Klinik Frau–Kind des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) stellt sich neu auf und geht eine neue Kooperation ein.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.