Orthopädisches Klinikprojekt gescheitert

Das Spital Oberengadin und die Privatklinik Gut stoppen die Planung einer gemeinsamen Klinik. Die Klinik Gut bleibt somit in St. Moritz.

, 14. Dezember 2020 um 10:38
image
  • spital
  • klinik gut
  • spital oberengadin
  • kooperationen
Eine weitere Spitalkooperation ist geplatzt - nach dem Kanton Zürich dieses Mal eine im Engadin. Im Juli hatten die private Klinik Gut und das Spital Oberengadin bekannt gegeben, ab dem Sommer 2022 alle Patienten mit Beschwerden oder Verletzungen am Bewegungsapparat in einem neuen, gemeinsamen Zentrum im Spital Oberengadin in Samedan behandeln zu wollen. In St. Moritz sollte eine gemeinsame Permanence  für Notfälle und Sprechstunden entstehen. Nun werden die Pläne nicht weiterverfolgt.
Nach «intensiven Gesprächen und Projektarbeiten» sei man zum Schluss gekommen, dass aktuell keine gemeinsame Lösung gefunden werden könne, teilen die beiden Spitäler mit. Dies wegen «wirtschaftlicher und vertraglicher Gründe». Man werde dazu keine weiteren Auskünfte geben, steht in der Mitteilung weiter.

Zusammenarbeit bleibt bestehen

Sie bedauerten beide das Scheitern des Projekts, schreiben die Klinik und das Regionalspital. Aber: «Beide Seiten sind für eine Vertiefung der bestehenden Kooperation weiterhin offen.»
Man wolle die «bisherigen Tätigkeiten auch ohne die geplante gemeinsame Gesellschaft weiterführen», schreiben die Spitäler. Beide Anbieter planen nun eigenständige Modernisierungen ihrer jeweiligen Infrastrukturen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.