Ein doppeltes Frühstück ist besser als gar keines

Eine neue Studie zeigt: Kinder, die regelmässig frühstücken, neigen weniger zu Übergewicht als solche, die gar nicht frühstücken. Dies gilt sogar für Kinder, die zweimal frühstücken.

, 18. März 2016 um 14:09
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Ernährungswissenschaftler preisen das Frühstück als wichtigste Mahlzeit des Tages. Kein Wunder, drängen auch Eltern ihre Kinder auf die Einnahme eines Frühstücks. Zu recht, wie Forscher der Yale School of Public Health nun in einer Studie belegen, welche im Fachmagazin «Pediatric Obesity» publiziert wurde.

Risiko halb so gross

Schülerinnen und Schüler, die regelmässig frühstücken, haben ein halb so grosses Risiko für Übergewicht oder Fettleibigkeit als ihre gleichaltrigen Kolleginnen und Kollegen, die die erste Mahlzeit im Tag auslassen. Dies gilt sogar für die Fälle, in denen die Kinder ein Frühstück zu Hause und dann noch ein Frühstück in der Schule einnehmen, also doppelt frühstücken.
«Ein doppeltes Frühstück ist besser als gar keines», schreibt Autorin Marlene Schwartz. «Befürchtungen, wonach ein zweites Frühstück zu Übergewicht führt, sind unbegründet».

584 Studenten untersucht

Untersucht wurden 584 Schülerinnen und Schüler in 12 Mittelschulen (Klassenstufe 5 bis 7), die kostenlos Frühstück und Mittagessen anbieten.
Die Kinder wurden während einem Beobachtungszeitraum von zwei Jahren in sechs Gruppen eingeteilt. Diese reichten von solchen, die nie frühstücken bis zu solchen, die zweimal ein «Zmorge» kriegen. Den gesündesten Gewichtsverlauf zeigen die Schüler, die regelmässig in der Schule frühstücken – und die, welche zweimal frühstücken.
Studie: 
«School breakfast and body mass Index: a longitudinal observational study of middle school students» - S. Wang, M.B. Schwartz, F.M. Shebl, M. Read, K.E. Henderson, J.R. Ickovics in: «Pediatric Obesity», 17. März 2016
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