Epilepsie: Neue Folsäure-Empfehlung für Schwangere soll Krebsrisiko senken

Die Schweizerische Epilepsie-Liga empfiehlt, die tägliche Folsäure-Dosis von bisher vier bis fünf auf ein bis drei Milligramm zu reduzieren.

, 15. August 2023 um 09:00
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Eine Studie hat gezeigt, dass eine überhöhte Folsäurezufuhr während der Schwangerschaft zu einem erhöhten Krebsrisiko bei den Kindern epilepsiekranker Mütter führen kann. | Pexels
Die Schweizerische Epilepsie-Liga hat ihre Empfehlungen zur Folsäure-Supplementierung bei Frauen im gebärfähigen Alter, die anfallssuppressive Medikamente einnehmen, aktualisiert. Die Anpassungen erfolgen aufgrund einer skandinavischen Studie, die ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern von Müttern mit Epilepsie zeigte, die während der Schwangerschaft hohe Dosen Folsäure eingenommen hatten.
Die durchschnittliche Folsäurezufuhr in dieser Gruppe betrug 4,3 Milligramm pro Tag. Dieses Ergebnis führte zu einer Überarbeitung der Empfehlungen, wie die Organisation mitteilt. Die empfohlene Dosierung wurde von bisher vier bis fünf pro Tag auf ein bis drei Milligramm pro Tag reduziert.

Epilepsie-Medikamente können zu Folsäuremangel führen

Die überarbeitete Empfehlung berücksichtigt auch individuelle Unterschiede. Bei Schwangeren, die stark enzyminduzierende Medikamente einnehmen, können in Abhängigkeit von den Folsäureblutspiegeln und Erythrozytenuntersuchungen höhere Folsäuredosierungen in Betracht gezogen werden.
Folsäure spielt eine entscheidende Rolle in der vorgeburtlichen Entwicklung und kann das Risiko von Fehlbildungen beim ungeborenen Kind minimieren. Dies ist besonders wichtig für Frauen und Mädchen mit Epilepsie, da die verwendeten anfallshemmenden Medikamente zu einem Folsäuremangel führen können.

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