Plötzlich steht das Kleinspital im st. gallischen Flawil im nationalen Fokus. Der Grund: die drohende Schliessung - oder besser, dass es dadurch plötzlich ein Übernahmekandidat für Privatspitäler wird. Gleich zwei Interessenten gibt es. Der eine, das Swiss Medical Network (SMN), ist seit dem letzten Sonntag bekannt,
Medinside berichtete. Nun ist auch klar, wer der zweite Interessent ist.
Es handelt sich um die private Berit Klinik, die in Speicher und Niederteufen Standorte betriebt. Diese hat ebenfalls ein Grobkonzept für das Spital Flawil eingereicht. Berit-CEO Peder Koch bestätigt gegenüber dem «St. Galler Tagblatt», dass man an Standorten wie Flawil grundsätzlich interessiert sei, weil sie gut zur zukünftigen Strategie der Berit-Klinik passen würden.
Stoff für politischen Streit
Mit seiner Eingabe hatte die Berit-Klinik im Fall des Flawiler Spitals aber offenbar keinen Erfolg. Das «Tagblatt» schreibt mit Verweis auf gut unterrichtete Quellen, dass der Lenkungsausschusses nicht auf des eingereichte Konzept eingegangen sei. Auf denjenige des SNM dagegen schon. Dieser wird geprüft und weiterverfolgt. Die Quelle sagte gegenüber dem «Tagblatt» weiter, der Fakt, dass man eine börsenkotiertes Westschweizer Unternehmen einer lokal verankerten Spitalgrupppe vorziehe, werde wohl noch zu hitzigen politischen Diskussionen führen.