Bruderholz-Initiative: Kommt es zur Kehrtwende?

Die Rettungs-Initiative «Ja zum Bruderholzspital» wird unter Umständen zurückgezogen. Dies sagt der Präsident des Initiativkomitees.

, 26. September 2016 um 07:40
image
Derzeit finden entsprechende Gespräche zwischen dem Initiativkomitee und dem Basellandschaftlichen Gesundheitsdirektor Thomas Weber statt. Dies sagte Steffen Herbert, Präsident des Initiativkomitees, gegenüber der «Schweiz am Sonntag».
Ein nächster Termin sei auf Oktober terminiert. Die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion bestätigt der Zeitung den «konstruktiven Austausch mit dem Komittee». Mehr könne man derzeit nicht sagen. Die Landratsvorlage zur Initiative sei für November 2016 geplant.

Ärztegesellschaft vom Rückzug überzeugt

Erst letzte Woche ist ausserdem bekannt geworden, dass die kantonale Ärztegesellschaft einen Kompromissvorschlag vorgelegt hatte. Die Idee sieht vor, das «Hölzli» die stationäre Grundversorgung «sicher bis 2026» fortführen soll. Denkbar sei solch eine Fortführung mit einer gewissen Bettenreduktion und ohne Intensivpflegestation, aber dafür mit der Option, diese Strukturen noch länger beizubehalten. Zudem solle eine Notfallstation für leichte und mittlere Fälle erhalten bleiben.
Die Ärztegesellschaft gab sich überzeugt, dass dank ihres Kompromisses die Bruderholz-Initiative zurückgezogen werden könnte.
Der Verein Verein «Ja zum Bruderholzspital» will mit der Initiative die medizinische Grundversorgung im Kanton Baselland im bisherigen Rahmen sichern – und damit auch den Standort Bruderholz. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

KSBL: Ausbau, Neubau oder Ein-Standort-Lösung in Pratteln?

Wohin das Kantonsspital Baselland steuert, ist derzeit offen – die Ärztegesellschaft Baselland hat ein erstes Konzept für einen Gesundheitscampus in Pratteln vorgelegt.

image

KSBL geht mit Onkologie-Angebot über die Kantonsgrenze

Das Kantonsspital Baselland übernimmt das ambulante Behandlungsangebot für Krebs-Patienten im solothurnischen Breitenbach.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.