Abilis heisst das neue elektronische Patientendossier (EPD), das der Bund bewilligt hat. 400 Schweizer Apotheken werden es im Verlauf des nächsten Jahres anbieten. Das werde «einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz des EPD in der Bevölkerung leisten», sagt Mario Magada, Generaldirektor von Ofac, der Genossenschaft der Schweizer Apotheker. Sie haben Abilis entwickelt.
Apotheken können beim Eröffnen helfen
Er sieht den Vorteil im einfachen Beitrittsverfahren. In Zukunft können die Kunden mit einem Ausweis in eine der Abilis-Apotheken gehen und sich dort dabei helfen lassen, den nötigen elektronischen Identifikator zu erstellen und dann das Dossier zu eröffnen.
«Die Apotheken sind ein idealer Kanal, um die Bevölkerung vom EPD zu überzeugen», glaubt Martine Ruggli-Ducrot, Präsidentin des Verbands Pharmasuisse, der neben Ofac ebenfalls an der Abilis beteiligt ist.
Abilis gibt es bereits
Via Abilis haben die Patienten von einem Computer oder einem Smartphone aus Zugang zu medizinischen Dokumenten und Informationen rund um ihre Gesundheit, die von Gesundheitsfachpersonen dort abgelegt haben, also zum Beispiel Röntgenaufnahmen, Impfausweis, Rezepte oder Austrittsberichte von Spitälern.
Das Abilis-EPD ergänzt die bestehende Abilis E-Health-Plattform. Diese gibt es seit gut einem Jahr. Sie bietet unter anderem Online-Arztkonsultationen und Online-Bestellungen an.
Einführung harzt
In den letzten Monaten ist das EPD stark in die Kritik geraten, wie Medinside
hier berichtete. Bemängelt wird vor allem, dass die Kantone jeweils eigene EPD-Lösungen haben und es kein zentrales EPD gibt. Abilis bietet das erste EPD, das sich in der ganzen Schweiz eröffnen lässt.