Kinderspital legt Einsprache gegen Grossanlass ein

Nächstes Jahr findet in Zürich die Rad-Weltmeisterschaft statt. Das Kinderspital Zürich befürchtet, für Patienten nicht mehr erreichbar zu sein.

, 17. Februar 2023 um 12:47
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Für das Kinderspital ist vor allem die Notfallversorgung während des Events beeinträchtig.
Im September 2024 findet rund um die Stadt Zürich die Rad-Weltmeisterschaft statt. Alle Rennen führen am Sechseläutenplatz mitten in Zürich ans Ziel. Für neun Tage gelten dann Verkehrseinschränkungen und Strassensperrungen. Das Zürcher Kinderspital ist damit nicht einverstanden und legt Einsprache gegen das Verkehrskonzept bei der Stadt Zürich ein.
In der vorgesehenen Form sei dies nicht hinnehmbar, sagte Martin Vollenwyder dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von SRF. Man wäre mehrere Tage vom Verkehr abgeschnitten. Das sei unmöglich, so der Präsident des Kinderspitals. Konkret sorgt sich das Spital um die Notfallversorgung.

Es gehe nicht nur um Notfälle

Im Notfall sollen die Rennen für Ambulanzen zwar unterbrochen werden. Doch es gehe dem Kinderspital auch nicht nur um die Notfälle. Viele Kinder kommen nicht mit Blaulicht, sondern einfach im Auto mit ihren Eltern, wie Vollenwyder erklärt.
Mehrere Hundert Kinder müssten zudem täglich im Kispi zur Therapie. Die Organisatoren des Events unterschätzen Vollenwyder zufolge einfach, was ein Spital von dieser Grösse an Zugänglichkeit benötigt. Diese wiederum verweisen indes auf die Natur der Sache eines solchen Sportanlasses.
  • kinderspital zürich
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