Das Universitäts-Kinderspital Zürich startet ein Pilotprojekt für den Einsatz von KI in Spitälern – gemeinsam mit den IT-Konzernen Cisco, Zühlke, Netcloud und dem KI-Startup 44ai. Das Ziel ist eine sichere, skalierbare und interoperable KI-Plattform für Schweizer Spitäler, wie Cisco mitteilt. Vorerst geht es aber bescheidener mit einem Pilotprojekt los.
Für die Projektauswahl habe man zunächst den klinische Alltag analysiert, so Cisco, um herauszufinden, wo Künstliche Intelligenz am besten helfen könnte, die Behandlungsqualität zu steigern und das Fachpersonal zu entlasten. Insgesamt sei für 15 mögliche Anwendungsfälle der erwartete Return on Investment kalkuliert worden. Fünf dieser Cases seien in die engere Auswahl gekommen und schliesslich habe man KI-gestützte Arztberichte als vielversprechendsten Use Case gewählt.
Automatisierte Arztberichte.
Der Prototyp dafür soll drei Hauptfunktionen erfüllen: Die automatisierte Erstellung medizinischer Berichte aus strukturierten und unstrukturierten Daten, KI-gestützte Zusammenfassungen von Krankengeschichten sowie die Dokumentation von ärztlichen Gesprächen und die Vorformulierung von Berichten mittels einem Speech-to-Text-System.
Matthias Bryner, CIO des Kinderspitals Zürich, sieht in KI das Potenzial, Prozesse spürbar zu verbessern. Dabei solle aber immer der Mehrwert für den Menschen im Fokus bleiben. Das Ziel sei zudem ein klar messbarer Nutzen am Patientenbett, sagt Jannis Schönleber, der CEO von 44ai.
Technologisch soll die KI-Plattform auf Cisco-Infrastruktur basieren, aber von Netcloud auf der eigenen Infrastruktur des Kinderspitals Zürich betrieben werden. Zühlke soll das Projekt strategisch begleiten während die Softwareplattform von 44ai kommen soll.