Kantonsspital Schaffhausen: Der Neubau muss abspecken

Die Spitäler Schaffhausen müssen die geplante Geschossfläche um einen Viertel verkleinern. Nur so bleiben sie noch im Kostenrahmen von 240 Millionen.

, 12. Februar 2024 um 14:19
image
Visualisierung der Lobby des Neubaus in Schaffhausen  |  Bild: PD
Auch das Kantonsspital Schaffhausen steht vor einer Gesamterneuerung. Dabei liegt das Kostenziel für das Gesamtprojekt bei 240 Millionen Franken. Dafür sollen ein Spital-Neubau und ein Parking mit Energiezentrale errichtet werden; hinzu kommen die Kosten für die Sanierung eines Teils des heutigen Kantonsspitals, für den Rückbau eines anderen Teils sowie für Umgebungsarbeiten.
Wie Regierungsrat Walter Vogelsanger und Spitalratspräsident Markus Weber nun vor den Medien mitteilten, müssen die Kosten für den Spital-Neubau um rund 40 Millionen Franken gesenkt werden – nur so könne die Ausgabengrenze eingehalten werden.
Deshalb wurde jetzt ein neues Raumprogramm und Layout erstellt und die Gebäudestruktur überarbeitet. Die Grundfläche des Gebäudes bleibt dabei unverändert; die Geschossfläche wird jedoch von 36’000 auf 27’000 Quadratmeter gestutzt.

image
Vorher, nachher: Geplantes Projekt 2022 (grün), heutiges Volumen (grau)

Nun müssen alle Gewerke für den Spital-Neubau überarbeitet werden. Ziel ist es, dass Ende 2024 ein überarbeitetes Bauprojekt mit Kostenvoranschlag vorliegt. Die Realisierung des Neubaus beginnt nun wohl 2026 und dauert bis etwa Ende 2029. Gegenüber 2021 ergibt sich also eine Verschiebung um rund drei Jahre.
Weil sich die Gebäudevolumen und die Ansichten verändert haben, muss nun für jedes Teilprojekt ein neues Baugesuch eingereicht werden.
  • Zur Projekt-Seite der Spitäler Schaffhausen.
Der geplante Spital-Neubau besteht aus zwei Gebäudekörpern, die in der Mitte verbunden sind. Im hochinstallierten Teil befinden sich Bereiche wie etwa Operationssäle, Intensivstation, Notfallzentrum; in den mittelgradig installierten Teil kommen zum Beispiel Bettenstationen und Ambulatorien. Alle Patientenzimmer können sowohl als Ein- als auch als Zweibettzimmer genutzt werden.

Zentralisierung der Psychiatrie

Das ebenfalls zu den Spitäler Schaffhausen gehörende Psychiatriezentrum Breitenau muss ebenfalls saniert werden. Nach der Ein-Standort-Strategie wird deshalb die stationäre Akutpsychiatrie auf den Geissberg in ein neues Gebäude im heutigen Verwaltungsgebäude verlegt. Der dreigeschossige Holzbau soll Platz für drei flexible Stationen mit total 66 Betten sowie Querschnitträume für Therapien und Bürolandschaften bieten. Die aktuelle Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich auf 35 Millionen Franken. Das neue Gebäude soll Ende 2027 bereit sein.

  • spital
  • spitäler schaffhausen
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Studie: Unser Gesundheitswesen ist eine CO2-Schleuder

Der Gesundheitssektor verursacht fast 7 Prozent der Schweizer Treibhausgas-Emissionen. Im internationalen Vergleich steht die hiesige Branche nicht allzu sauber da.

image

FDA bewilligt weiteres Alzheimer-Medikament

Kisunla brachte bei Patienten im Frühstadium offenbar signifikante Verbesserungen. In den USA wird die Behandlung rund 30'000 Franken pro Jahr kosten.

image

Gesucht: 14'700 Profis für das Gesundheitswesen

In der Schweiz waren in den letzten Monaten etwas weniger Stellen offen als zu Jahresbeginn – sogar im Gesundheitsbereich. Ausnahme: die Ärzte.