Genfer Unispital baut Präzisions-Onkologie auf

Mit der neuen Abteilung wollen die Hôpitaux Universitaires Genève (HUG) Krebserkrankungen gezielt analysieren und bekämpfen.

, 18. Oktober 2022 um 08:01
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Der Leiter ist bereits bestimmt. | zvg
Die Genfer Universitätsspitäler eröffnen eine neue medizinische Abteilung für Präzisions-Onkologie. Damit sollen Patienten von individuellen Krebsbehandlungen profitieren können, wie die Hôpitaux Universitaires Genève (HUG) mitteilen.
Krebs-Spezialisten stehen heute vor der komplexen Herausforderung, aus Hunderten von Medikamenten und Tausenden möglicher Kombinationen von Therapien, Immuntherapien oder Chemotherapien zu wählen.
Die Präzisions-Onkologie, auch personalisierte Onkologie genannt, zielt darauf ab, «massgeschneiderte» Therapie-Ansätze anzubieten, die auf den molekularen Besonderheiten der Tumore jeder Person basieren. Sie stützt sich auf breite molekulare und biochemische Tumor-Analysetechniken ab und ist eng mit der Onko-Genetik verbunden.

Olivier Michielin leitet die Abteilung

Die neue Abteilung steht unter der Verantwortung von Olivier Michielin, der nach der Emeritierung von Pierre-Yves Dietrich die Abteilung für Onkologie der HUG übernehmen wird. Michielin verfügt über einen Physik-Abschluss der ETH Lausanne und studierte Medizin an der Universität Lausanne. Er war unter anderem Gruppenleiter am Schweizerischen Institut für Bioinformatik und forscht und lehrt heute als Professor an der Uni Lausanne. Seit 2016 leitet er eine ähnliche Abteilung am Unispital Lausanne (CHUV). Diese Tätigkeit wird er parallel zu seiner neuen Aufgabe am HUG fortsetzen.

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