Forschung muss Frauen und Alte mehr berücksichtigen

Der Bund regelt die Forschung an Menschen stärker. Künftig sollen mehr Frauen und Alte teilnehmen.

, 12. Juni 2024 um 06:20
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Alle diese Behandlungsmethoden müssen zuerst getestet werden - auch an Frauen und an älteren Menschen. | Kofam
Ab November 2024 gelten in der Schweiz neue Bedingungen für die Forschung an Menschen. Ein neuer Verordnungsartikel sorgt dafür, dass die Forschenden jene Personengruppen stärker miteinbeziehen, die für die jeweilige Fragestellung wichtig sind.

Mehr Frauen und ältere Menschen

Mit dieser Anforderung will der Bund erreichen, dass mehr mit Frauen und älteren Menschen geforscht wird. Dies war bisher zu wenig der Fall.

Einfache Zusammenfassung wird obligatorisch

Wichtig ist auch, dass die Ergebnisse der klinische Versuche innert nützlicher Frist obligatorisch in einer allgemeinverständlichen Zusammenfassung veröffentlicht werden müssen. So können sich Patienten und das medizinische Fachpublikum besser über die Ergebnisse informieren. Diese Pflicht gilt ab März 2025.

EU-kompatible Forschung

Zudem sind die Anforderungen an die Versuche nun mit dem EU-Recht kompatibel. Damit soll – insbesondere bei in mehreren Ländern durchgeführten klinischen Versuchen – der administrative Aufwand für Forschende kleiner werden.
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