Die Bündner Kantonsregierung arbeitet an einer gesetzlichen Reform, die ein neues Modell ermöglichen soll: das Saisonspital. Damit würden Einrichtungen ermöglicht, die in der Haupt-(Tourismus)-Saison als vollwertige Akutspitäler funktionieren – die jedoch davor und danach «nur» noch als Gesundheitszentren tätig sind.
Dies bestätigte das zuständige Gesundheitsdepartement gegenüber dem «Bündner Tagblatt» und der
«Südostschweiz». Derzeit verbietet das Gesetz die Lösung – doch es sei geplant, «die betreffenden Bestimmungen entsprechend anzupassen, damit derartige Lösungen voraussichtlich ab dem 1. Januar 2026 ermöglicht werden können», so das Statement aus Chur.
Teil des Rettungsschirms
Konkret würde die neue Variante im Rahmen diverser Neuerungen des Krankenpflegegesetzes eingebaut, die derzeit aufgegleist werden, um notfalls einen
Rettungschirm für bedrohte Spitäler aufzuspannen: So erklärte es Generalsekretär Hans Peter Risch gegenüber dem «Bündner Tagblatt».
Im Hintergrund steht offenbar ein konkreter Fall, bei dem diese Variante erwogen wird: Das Spital Savognin sucht Auswege aus seiner notorischen Unterfinanzierung und seinem
phasenweisen Patienten-Mangel. In der betroffenen Gemeinde Surses kursieren nun Gerüchte, dass das Spital künftig nur noch von Dezember bis März im Vollbetrieb laufen soll. Ansonsten würde im Gesundheitszentrum eine Arztpraxis betrieben.