Im Juni 2020 gegen Ende der ersten Corona-Welle sind im Zürcher Triemlispital an zwei Tagen jeweils mehrere Bettenlifte ausgefallen. Schuld daran ist ein Mitarbeiter, der während dem Dienst mehrere Stromkabel an Bettenliften durchtrennte.
Offenbar war der Mann mit seinem Dienstplan unzufrieden, wie die Nachrichtenagentur «Keystone-SDA» berichtet. Der Vorgesetzte habe den Plan geändert und ihm einen freien Tag gestrichen. Deshalb habe er sich am Spital rächen wollen, heisst es.
Überführt wurde er durch seinen Spital-Badge und seine DNA, wobei die Badge-Registrierungen bei den Liften als eindeutiger Beweis nicht ausreichten.
Patienten gefährdet
Nebst einem Sachschaden von 6'600 Franken wurden gemäss Anklage Patientinnen und Patienten gefährdet, weil diese im Notfall nur eingeschränkt hätten auf andere Stockwerke transportiert werden können.
Das Zürcher Obergericht hat den Mann nun in zweiter Instanz wegen mehrfacher Sachbeschädigung verurteilt. Der 54-jährige Logistik-Mitarbeiter wurde zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 60 Franken verurteilt.
Der Beschuldigte stritt jegliche Vorwürfe ab. Er habe mit der Sache nichts zu tun, sagte er laut Medienbericht vor Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Das Spital hat ihn inzwischen entlassen, wobei er gegen die Kündigung rekurriert. Eine neue Stelle hat er bisher nicht gefunden.