Spital Zollikerberg: Tieferer Erlös bei Zusatzversicherten

Trotz des hohen Patientenaufkommens schloss das Regionalspital 2024 mit einem Defizit von 1,2 Millionen Franken ab.

, 29. April 2025 um 08:24
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Zumindest im Spital Zollikerberg ist die Geburtenabteilung nicht gefährdet: «Mit genau 2’200 geborenen Kindern im Jahr 2024 konnte die Anzahl der Geburten gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert werden - trotz eines Geburtenrückgangs im Kanton Zürich», schreibt Spitaldirektor Christian Etter im Jahresbericht 2024.
Zum neunten Mal in Folge kamen über 2’000 Kinder innerhalb eines Jahres zur Welt. «Damit zählt unsere Geburtsklinik mit ihrem Geburtshilfeangebot sowie dem auf dem Spitalareal befindlichen Geburtshaus weiterhin zu den beliebtesten Geburtszentren der Schweiz.»
  • Stationär wurden im Spital Zollikerberg 11'775 Patientinnen und Patienten behandelt, ein Anstieg von 1.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
  • Die ambulanten Behandlungen stiegen um 0,9 Prozent auf 65'207.
Interessant ist aber der Umstand, dass sich Avos - ambulant vor stationär - in den Zahlen nicht niederschlägt: bei den stationären Operationen erzielte das Spital einen Rekordwert; die ambulanten Eingriffe gingen aber zurück.
Zum Geschäftsbericht 2024 des Spitals Zollikerberg
Laut Etter ist die Steigerung an stationären Operationen vor allem auch durch die sieben zur Verfügung stehenden Operationssäle zu erklären, von denen einer speziell für Kaiserschnitte direkt an die Gebärsäle angebunden ist.
Trotz eines höheren Gesamtertrags verzeichnet das Spital Zollikerberg ein negatives Ergebnis von 1,2 Millionen Franken. Die EBITDAR-Marge sank von 7,3 auf 7,1 Prozent.
Wie Etter weiter erklärt, vermochte das hohe Patientenaufkommen den Kostendruck nicht zu kompensieren. Insbesondere der Rückgang des durchschnittlichen Erlöses pro zusatzversicherter Patienten belastete das Ergebnis.

Hospital at Home

Interessant ist vor allem auch die Entwicklung von Visit, dem Hospital-at-Home-Projekt des Spitals Zollikerberg. 118 Patientinnen und Patienten wurden 2024 in ihrem Zuhause spitaläquivalent behandelt. Das sind aber nicht mehr als im Jahr zuvor.
Wie im Geschäftsbericht 2024 zu lesen steht, unterstützt die Gesundheitsdirektion das Angebot auch über das Jahr 2024 hinaus. Das kantonale Förderprogramm beläuft sich auf 0,7 Millionen Franken.
Laut Spitaldirektor Christian Etter werden derzeit mit Vertretern der Krankenkassen konstruktive Lösungen für eine längerfristige Finanzierung auf Basis von Fallpauschalen erarbeitet. Ziel sei ein Modell, das der Besonderheit der ausserstationären Akutversorgung Rechnung trägt.


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