Spital Wetzikon kämpft sich durch angespannte Zeiten

Das GZO Spital Wetzikon hat im vergangenen Jahr eine hohe Ebitda-Marge von 9.4 Prozent erzielt. Unter dem Strich resultiert allerdings ein Verlust.

, 27. April 2023 um 08:11
image
GZO Spital Wetzikon. | zvg
Das GZO Spital Wetzikon konnte im vergangenen Jahr die ambulanten und stationären Fälle gegenüber dem Vorjahr halten. Gesamthaft ist der Betriebsertrag gegenüber 2021 um knapp 3 Millionen auf 156,7 Millionen Franken gestiegen.
Das hohe Volumen zeigt sich auch in der Erfolgsrechung: So liegt das operative Betriebsergebnis (Ebitda) bei 14,8 Millionen Franken, was eine Ebitda-Marge von 9.4 Prozent ergibt. Dennoch verfehlt das Spital das angestrebte Ziel von 12 Prozent, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Finanzierungsaufwand belastet Rechnung

Trotz des soliden Ergebnisses haben die Personal- und Sachkosten sowie die Investitionen in Bauten und Digitalisierung die Liquidität und die Erfolgsrechnung belastet. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Investitionen im Umfang von 24,9 Millionen Franken getätigt, davon 18,9 Millionen im Zusammenhang mit den Bautätigkeiten.
Nach Abzug der Abschreibungen und des Finanzierungsaufwandes für den Ende Jahr zu eröffnenden Neu- und Erweiterungsbau schliesst das Regionalspital das Geschäftsjahr 2022 mit einem negativen Jahresergebnis ab : Unter dem Strich beträgt das Betriebsergebnis 2,5 Millionen Franken.
Kennzahlen im Vergleich
2022
2021
Anzahl Fälle ambulant
55 991
55 497
Anzahl Fälle stationär
9 937
10 011
Case-Mix-Index
0.900
0.898
Ertrag
156,7 Mio. Fr.
153,8 Mio. Fr.
Gewinn/Verlust
–2,5 Mio. Fr.
3,5 Mio. Fr.
Ebitda-Marge
9.4 %
10 %
Anzahl Mitarbeitende (Vollzeit)
652
653
  • Geschäftsbericht 2022
  • spital
  • spital wetzikon
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Spital Wetzikon: Kein Verkauf an Evolva

Das GZO Spital Wetzikon bleibt im Besitz der öffentlichen Hand; die zwölf Aktionärsgemeinden lehnen einen Verkauf ab.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.