Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis (CHVR) arbeitet seit einigen Jahren an der Erweiterung seiner Infrastruktur in Sitten. Der Staatsrat hat nun das
neue Konzept des CHVR genehmigt.
- Konkret plant das Spital Wallis die Zentralisierung der gesamten operativen Tätigkeit am Standort Sitten ab 2027; und bis 2035 soll die gesamte Akutmedizin in der Kantonshauptstadt gebündelt werden. Der erste Umzug soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2027 stattfinden.
- An den Standorten Siders und Martigny werden dann insbesondere Altersmedizin, die Rehabilitation, ambulante Sprechstunden und ein ärztlicher Bereitschaftsdienst angesiedelt. Martigny wird auch zum Zentrum für Palliativpflege im französischsprachigen Teil des Wallis.
- Der Standort Saint-Amé soll eine Übergangspflegeeinheit sowie Wartebetten beherbergen; später könnte er zu einem Alters- und Pflegeheim werden, mit Spezialisierung auf Psychogeriatrie.
- Am Standort Malévoz werden weiterhin Erwachsenenpsychiatrie -psychotherapie sowie die ambulante und ortsnahe Psychiatrie angeboten.
- Und schliesslich wird die Generaldirektion des Spital Wallis nach Siders verlegt.
Im Hintergrund steht eine externe Analyse, wonach die Zusammenlegung der operativen Tätigkeiten in Sitten die effizienteste Lösung sei, da grosse OP-Einheiten effizienter sind und mehr Sicherheit für die Patienten mit sich bringen. Die Analyse zeigte jedoch auch, dass in Sitten dann zwei zusätzliche Operationssäle erforderlich sein werden, um den erwarteten Bedarf zu decken.
Daher genehmigte der Kanton die Schaffung von zwei zusätzlichen Operationssälen im neuen Gebäude. Am Ende werden insgesamt 17 OPs zur Verfügung stehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 4 Millionen Franken.
Laut den laufenden Plänen steigen die Kapazitäten am Standort Sitten bis 2035 von 316 auf 474 Betten. Damit könne die gesamte Akutversorgung sowie die Kinderpsychiatrie hier zusammengefasst werden.