Die Delegiertenversammlung der Stiftung Gesundheit Mittelbünden schickt zwei Zukunftsmodelle für das Spital Thusis in die engere Auswahl. Sie sollen bis Mitte Mai 2025 konkretisiert werden und zur Abstimmung vorliegen.
Das erste Modell namens «Stiftung Gesundheit Mittelbünden 1.0» sieht vor, dass der bisherige Spitalbetrieb weitergeführt wird – im gleichen Leistungsumfang wie heute.
Das Alternativmodell «Stiftung Gesundheit Mittelbünden 2.0» würde zu einem Leistungsabbau führen. Es orientiert sich an
einem Szenario, welches die Beratungsfirma KPMG für die Bündner Kantonsregierung erarbeitete.
Weniger Umsatz, weniger Kosten
Das Modell sieht eine Konzentration auf die Innere Medizin sowie auf ambulante chirurgische Gesundheitsleistungen vor. Chirurgische Eingriffe, die eine stationäre Hospitalisierung erfordern, würden nicht mehr erbracht. Auch die Geburtshilfe würde abgebaut.
Die Berechnungen von KPMG ergaben für das Spital Thusis, dass dabei zwar der Umsatz deutlich sinken würde – nämlich um 39 Prozent –, doch zugleich würde das Betriebsergebnis (Ebit) in ähnlichem Umfang steigen.
Denn wenn das Spital nicht mehr im 24-Stundenbetrieb OP's und Personal bereithalten muss, schlägt sich dies in den Kosten nieder.
Die beiden Modelle werden nun von der Geschäftsleitung und vom Stiftungsrat im Detail geprüft und in die kantonale Versorgungsstrategie eingebettet.
Gemeinde bewilligt 2 Millionen für Spital Savogin
Die
Gemeindeversammlung von Surses bewilligte letzte Woche fast einstimmig ein Budget, das eine Finanzspritze von 2 Millionen Franken für das Center da Sandadad in Savognin vorsieht. Über die definitive Auszahlung muss aber noch einmal konkret entschieden werden; und dies ist auch abhängig von den Zukunftsplänen des Spitalmanagements.