Das Freiburger Spital (HFR) hat einen Patientenstau: Derzeit liegen 40 Personen auf den Stationen, obwohl sie keine Spitalbehandlung mehr bräuchten. Sie belegen aber weiterhin ein Bett, weil sie nirgendwo anders hinkönnen.
Noch kein Platz im Pflegeheim
Die Mehrheit dieser meist betagten Patienten hat noch keinen Platz in einem Pflegeheim gefunden. Die übrigen warten auf Spitex-Hilfe oder eine Rehabilitation, wie HFR-Sprecherin Catherine Favre Kruit gegenüber Medinside präzisiert.
Sofort 700 Stellenprozente mehr
Nun reagiert das HFR mit Sofortmassnahmen: Es schafft unverzüglich zusätzliche sieben befristete Vollzeitstellen. Gesucht werden nicht nur diplomierte Pflegefachleute, sondern auch Fachpersonen Gesundheit (Fage) und medizinisches Sekretariatspersonal. Sie sollen das Pflegepersonal von bestimmten Pflege- und Verwaltungsaufgaben entlasten.
Begleitung nach Hause
Linderung soll auch ein begleiteter Transportdienst bringen. Damit soll Patienten, die keine Angehörige haben, die sie abholen, der Austritt erleichtert werden. Das HFR versucht zudem, zusammen mit den Gesundheitsnetzwerken des Kantons Patienten zu verlegen. In den letzten Tagen haben bereits mehrere Personen einen Platz im Pflegeheim erhalten. Auch Alters- und Pflegeheimen anderer Kantone können Kurzaufenthalte für Freiburger Patienten organisieren.
Die chronische Überlastung des Spitals werde damit aber nur kurzfristig gelindert, da sofort wieder weitere Patienten keine Anschlusslösung an ihren Spitalaufenthalt haben, haben die HFR-Verantwortlichen festgestellt.
Dauerhafte Lösung wird gesucht
Mit diesen Sofortmassnahmen sollte es genug Betten für Patienten haben, die eine akute Spitalbehandlung oder Rehabilitationsmassnahmen brauchen, hoffen die HFR-Verantwortlichen. Mittelfristig seien aber weitere Massnahmen nötig, um die Situation dauerhaft zu verbessern.