Derzeit ist es noch so, dass sich rund sechs Prozent der Patienten in Schweizer Spitälern eine Infektion zuziehen. Damit liegt die Schweiz im europäischen Mittelfeld. Insbesondere Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen und Blutvergiftungen wegen Kathetern sind häufig und haben oft schwere Folgen. Aber auch die Lungen und die Harnwege sind nach einem medizinischen Eingriff gefährdet oder für Infektionen anfällig.
Von sechs auf vier Prozent
Nun hat das
Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit den Spitälern fixe Ziele festgelegt, damit es weniger solche Infektionen gibt. Bis 2030 soll es noch maximal bei fünf Prozent der Patienten zu einer Infektion kommen, und bis 2035 nur noch bei vier Prozent.
Damit die Spitäler dieses Ziel erreichen, hat die zuständige Vereinigung von Fachleuten,
Swissnoso, Überwachungs- und Vorbeugungsmethoden entwickelt. Das BAG begann 2016 mit der Strategie Noso. Sie soll Spitalinfektionen – so genannte «healthcare-assoziierte Infektionen – überwachen, bekämpfen und verhüten.
Darum heissen Infektionen nosokomial
«Nosokomial» - von griechisch Nosokomeion für Spital – werden Infektionen genannt, die erst im Laufe eines Spitalaufenthalts auftreten, und zwar vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr.