Im Jahr 2022 wurden in den Spitälern Frutigen Meiringen Interlaken (FMI) nicht nur mehr Patienten behandelt als im Vorjahr, auch im Vergleich zu den 2019-Zahlen ist eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Insgesamt wurden rund 182 Millionen Franken umgesetzt, im Vorjahr waren es 179 Millionen Franken.
Die Umsatzsteigerung von 1,7 Prozent führte jedoch nicht zu einer Erhöhung des Gewinns, da die betrieblichen Aufwendungen gestiegen sind: Unter dem Strich resultierte ein Jahresgewinn von rund 1,4 Millionen Franken gegenüber 2,9 Millionen Franken im Vorjahr. Die Ebitdar-Marge des Regionalspitalzentrums betrug 8,0 Prozent gegenüber 9,3 Prozent im Vorjahr.
Feriengäste kehren zurück
Neben den Infektionswellen und dem Fachkräftemangel wirkten sich auch die zurückkehrenden Feriengäste aus dem In- und Ausland auf den Spitalbetrieb aus: So war jede sechste behandelte Person zu Gast in der Region und stammt aus dem übrigen Kanton Bern, aus einem anderen Kanton oder aus dem Ausland. Der Anteil der ausländischen Patienten hat mit 5 Prozent zudem wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht.
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Fälle ambulant (Akutsomatik) | | | |
Fälle ambulant (Psychiatrie) | | | |
Fälle stationär (Akutsomatik) | | | |
Fälle stationär (Psychiatrie) | | | |
Anzahl Pflegetage (Langzeitpflege) | | | |
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Zwei neue Mitglieder im Verwaltungsrat
Die FMI-Spitäler geben neben den Geschäftszahlen auch einen Wechsel im Verwaltungsrat bekannt. Karin Ritschard Ugi, bisherige Vizepräsidentin, löst Robert Zaugg an der Spitze des Verwaltungsrates ab.
Neu im strategischen Gremium Einsitz nehmen zudem Simon Maurer, selbständiger Berater und Auditor im Bereich Cyber Security, und Christian Peter, promovierter Jurist und Berater. Ursula Widmer scheidet wie Robert Zaugg aufgrund der Amtszeitbeschränkung nach zehn Jahren aus dem Verwaltungsrat aus. Die bisherigen Verwaltungsräte Daniel Müller, Corinne Sydler-Bertschi und Roland Donzé wurden für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr wiedergewählt.
Viele Urlaubsgesuche bewilligt, Bruttolohnsumme erhöht
In der Medienmitteilung heisst es weiter, dass mit dem Abklingen der Grippepandemie viele Mitarbeitende im Gesundheitswesen eine Pause oder eine Veränderung suchten. In den FMI-Betrieben machte sich dies durch überdurchschnittlich viele Urlaubsgesuche und Kündigungen bemerkbar.
Um die Mitarbeitenden zu unterstützen und Erholungspausen zu ermöglichen, hat die Geschäftsleitung alle Urlaubsgesuche bewilligt und die Bruttolohnsumme für das laufende Jahr um rund 4 Prozent erhöht. Dies entspricht insgesamt über 3,5 Millionen Franken, die seit Anfang April 2023 in die Löhne der Mitarbeitenden fliessen.