Die Regionalspital Surselva erreichte im vergangenen Jahr ein ausgeglichenes Konzernergebnis. Konkret wurde ein leichtes Plus von 0,02 Millionen Franken verbucht. Dabei spielten allerdings die Beiträge der Trägerschaft die entscheidende Rolle – ohne diese Zuwendungen hätte der Jahresverlust 3,07 Millionen Franken betragen. Die Ebitda-Marge lag inklusive dieser Beiträge bei 3,4 Prozent.
Im ambulanten Bereich erzielte das Spital in Ilanz ein Wachstum, während die stationären Erträge rückläufig waren: Wie bereits im Vorjahr nahm die Anzahl der stationären Fälle um 7 Prozent ab – so dass am Ende 2’293 Patientinnen und Patienten behandelt worden waren.
Die Generalversammlung wählte Gieri Cathomas zum Präsidenten des Verwaltungsrates; neu ins Aufsichtsgremium kommt zudem René Epp in seiner Funktion als Präsident des Verbandes SanaSurselva. Der bisherige Präsident Thomas Buchli trat nach insgesamt zehn Jahren im Vorstand des Regionalspitals Surselva zurück. Nachfolger Gieri Cathomas, ursprünglich Arzt, ist heute Unternehmer im Gesundheitswesen tätig und lebt im Kanton Zürich.
Im Februar
wurde zudem bekannt, dass CEO
Fadri Bisatz die Regionalspital Surselva AG im Frühsommer verlassen wird; er hatte zwei Jahre zuvor
Claudia Käch in der Leitung des Spitals Ilanz abgelöst. Nun wurde an der Generalversammlung publik, dass
Matthias Spielmann interimistisch die Spitaldirektion übernehmen wird.
Spielmann war in seiner Karriere unter anderem CEO der Schulthess Klinik gewesen. Im Dezember 2015 übernahm er die Leitung des GZO Spitals Wetzikon – die er
im April dieses Jahres per sofort abgab.
Wie es mit dem Regionalspital Surselva weitergeht, ist nach wie vor offen. Eine von PwC erarbeitete Studie zeigte jüngst zwei mögliche Szenarien auf: Entweder wird das Spital Ilanz mit kleinerem Angebot weitergeführt – oder es wird zu einem ambulanten Gesundheitszentrum umgewandelt.
Im ersten Fall bliebe das Akutspital bestehen, jedoch mit klaren Einschränkungen: Die stationäre Geburtshilfe, die Gynäkologie sowie die Pädiatrie für Kinder unter sechs Jahren würden wegfallen; ferner operative Eingriffe nach 18 Uhr. Dabei bliebe aber die Last, dass das sanierungsbedürftige Hauptgebäude erneuert werden muss. Ein Neubau wird mit knapp 70 Millionen Franken veranschlagt.
Im zweiten Szenario könnte ein reines ambulantes Zentrum das heutige Spital ersetzen. Sämtliche stationären Leistungen fielen weg, der Personalbestand würde stark reduziert. Womit auch das strukturelle Defizit deutlich kleiner würde.