Zuger Kantonsspital erzielt deutlich weniger Gewinn

Die Anzahl stationärer Patienten am Zuger Kantonsspital nahm im vergangenen Jahr erstmals seit zehn Jahren leicht ab.

, 17. Mai 2018 um 07:30
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Nach einem konstanten Wachstum in den letzten zehn Jahren nahm die Zahl der behandelten stationärer Patienten beim Zuger Kantonsspital erstmals ab. Die Anzahl ist von 10‘849 auf 10‘646 gesunken, wie das Spital mitteilt. 
Die tieferen Einnahmen im stationären Bereich von 3,2 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr konnten durch mehr ambulante Behandlungen ausgeglichen werden. Dort steigerte das Spital den Umsatz um fast fünf Millionen Franken auf 50,7 Millionen Franken. 
Unter dem Strich lag der Gewinn von knapp 380'000 Franken unter dem Vorjahresergebnis von 1,19 Millionen Franken. Das sind über zwei Drittel weniger. Zudem bewirken der Tarmed-Eingriff und das Prinzip ambulant vor stationär im Jahr 2018 Mindererträge von voraussichtlich rund 2,5 Millionen Franken, wie in der Mitteilung zum Geschäftsbericht 2017 weiter steht. 
Neues Strahlentherapie-Zentrum
Anfang Dezember 2017 erfolgte der Spatenstich für den Anbau der Radio-Onkologie. In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantonsspital (Luks) entsteht im Süden des Areals ein Neues Strahlentherapie-Zentrum für krebskranke Patienten. Das Zuger Kantonsspital baue die Räumlichkeiten, das Luks werde für den medizinischen Betrieb verantwortlich sein. Die Eröffnung ist auf Anfang 2019 geplant.
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