Dass das Zürcher Stadtspital Triemli wegen des neuen Bettenhauses in Finanznot ist und nun
bei den Stellen auf die Bremse stehen muss: Das war im Frühsommer bekannt geworden.
Wegen der Abschreibungen und Zinsen für die Bau-Investitionen wird es immer schwieriger, das Haus überhaupt noch rentabel zu betreiben. Wie die
«Neue Zürcher Zeitung» heute vorrechnet, werden diese Kosten bis 2018 auf rund 60 Millionen steigen – während die Gewinne des Triemli in den letzten Jahren 7 bis 10 Millionen Franken erreichten. Da zeichnet sich also etwas ab, was man gemeinhin ein strukturelles Defizit nennt.
«Fehlplanung»
Im letzten Jahr bereits schrieb das
Stadtspital einen Verlust, erstmals seit 2012. Eine Erklärung dafür: Gewisse Kosten für die Inbetriebnahme des neuen Bettenhauses seien bereits 2015 angefallen.
Der Zürcher Stadtrat wünscht nun vom Gemeinderat, dass das laufende Budget des Triemli um 15,4 Millionen Franken aufgestockt wird. Doch wie die NZZ nun aus der Ratsdebatte meldet, stösst diese Idee auf ernsthaften Widerstand: FDP, SVP und GLP sind offen dagegen, und die CVP dürfte sich voraussichtlich auch gegen die Budgeterhöhung aussprechen. «Es kann nicht sein, dass die Steuerzahler für die Fehlplanung der Stadt zur Kasse gebeten werden», so SVP-Gemeinderat Peter Schick: Das Triemli habe schlicht zu viel investiert.
Auch hier: die AG-Frage
Und der Präsident der Zürcher Stadt-FDP erneuert nun die Forderung, die beiden Stadtspitäler Triemli und Waid aus der Verwaltung auszugliedern
NZZ.