Deshalb bewilligt die Leitung vorerst keine neuen Stellen mehr. Anstehende Investitionen und Projekte werden zurückgehalten oder nur bewilligt, wenn «eine dringende medizinische Notwendigkeit besteht», heisst es im Trimesterbericht.
Für die Mehrkosten von 19,3 Millionen Franken gibt es laut NZZ mehrere Gründe:
- Zum einen habe «die Einarbeitung neuer Funktionen» das Personal «sehr stark und mehr als ursprünglich angenommen» beansprucht.
- Zudem hätten zur Entlastung des Personals nach dem Bezug des neuen Bettenhauses temporäre Arbeitskräfte eingestellt werden müssen. Diese Kosten seien wegen fehlender Erfahrungswerte entstanden, heisst es mit Blick auf den Trimesterbericht.
- Ein weiterer Grund für den finanziellen Engpass ist laut der Zeitung die mangelnde Auslastung des neuen Bettenhauses. Das Wachstum im stationären Bereich sei 2016 geringer ausgefallen als 2015.
Triemli setzt auf Zusatzversicherte
Um eine ausreichende Auslastung zu erreichen, setzt das Spital jetzt verstärkt auf Zusatzversicherte. Mit dem Brand «Top of Triemli» und einer ansprechenderen Hotellerie sollen diese an den Fuss des Uetliberges gelockt werden.
Derzeit liegt der Anteil der zusatzversicherten Patienten im Triemlispital laut Spitaldirektor Erwin Cariegiet bei unter 20 Prozent. Bei Privatspitälern sei das Verhältnis gerade umgekehrt.