Bisher rühmte sich die Zürcher Luxus-Privatklinik Pyramide am See, dass sie seit ihrer Gründung 1993 völlig unabhängig im Besitz einer Gruppe von Ärzten sei. Doch schon vor zehn Jahren übernahm die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Networks (SMN) einen Fünftel der Pyramide-Aktien.
Nur halbprivat- und privatversicherte Patienten
Nun gehört sie vollständig zu diesem Unternehmen. Denn die Muttergesellschaft von SMN, die Aevis Vicotoria, hat via Aktientausch die Klinik übernommen, wie diese mitteilt.
Die Klinik nimmt nur Patienten mit Zusatzversicherung auf – und sie versucht auch, gut betuchte Gesundheitstouristen anzulocken. Diesen bietet sich die Klinik auf der Website von Schweiz Tourismus als «relatively small and extremely exclusive» an, also: relativ klein und sehr exklusiv. Die Klinik ist auf plastisch-wiederherstellende und ästhetische Chirurgie spezialisiert und macht vor allem Brustkrebsoperationen.
Swiss Medical Network fährt zweigleisig
Swiss Medical Network (SMN) ist hinter Hirslanden die zweitgrösste Privatklinik-Gruppe der Schweiz. Sie betreibt zwar 22 Kliniken - Hirslanden bloss deren 17 -, doch sind diese Kliniken wesentlich kleiner als jene von Hirslanden.
SMN hat einerseits mehrere Luxuskliniken, die nur für Zusatzversicherte oder zahlungskräftige Selbstzahler zugänglich sind; sie befinden sich in den Kantonen Genf, Waadt und Zürich. Andererseits betreibt die SMN in den Kantonen Aargau, Basel, Freiburg, Neuenburg, Solothurn, Tessin und Wallis Kliniken, die auch für Grundversicherte zugänglich sind und einen öffentlichen Leistungsauftrag haben.