Weiteres Spital vor der Schliessung

Das Kantonsspital Baselland will einen seiner Standorte schliessen.

, 17. Juni 2019 um 09:20
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Der Verwaltungsrat des Kantonsspitals Baselland (KSBL) beantragt die Schliessung des kleinen Drittsstandorts in Laufen als Akutspitals. Dies bei gleichzeitigem Ausbau des Angebots in der Grundversorgung. 
Nach dem Nein aus dem Nachbarkanton zur Fusion mit dem Unispital Basel im Februar hatte eine Arbeitsgruppe mögliche Zukunftsszenarien für das KSBL geprüft, wie die BZ Basel am Montag berichtet. Am 28. Juni werde die Spitalgruppe der Kantonsregierung über den gefällten Entscheid informieren, schreibt die Zeitung mit Verweis auf «spitalnahe Quellen» weiter.
Doch das Spital im Laufental stand schon vor der Fusion auf der Kippe. So wurde bereits im letzten Sommer die Umwandlung des Spitals Laufen in ein Gesundheitszentrum geprüft (Medinside hat berichtet). Der Landrat hat anschliessend aber Gelder gesprochen, um das Angebot aufrecht zu halten. Die Regierung hatte damals für die Jahre 2020 bis 2022 4,5 Millionen Franken für zusätzliche gemeinwirtschaftliche Leistungen beantragt. Damit könnte der 24-Stunden-Notfall sowie die stationäre Innere Medizin weiterbetrieben werden.

Was sagt der Vertrag aus dem Jahr 1989?

Das Spital Laufen besitzt ein sehr kleines Einzugsgebiet von rund 20'000 Menschen. Doch aus der Region kam und kommt gleichwohl starker Widerstand gegen eine allfällige Schliessung. 
Die betroffenen Gemeinden verwiesen dabei auch auf den Laufentalvertrag. Dieser regelte 1989 den Kantonsübertritt des zuvor bernischen Laufentals, der 1994 erfolgte. Im Vertrag stand folgendes: «Das Spital Laufen (Feningerspital) mit Aktiven und Passiven, eingeschlossen die geschützte Operationsstelle; zweckgebundene Vermögen bleiben erhalten.» 
Gegner erkennen darin ein Verbot für die Schlissung und künden deshalb für den  Fall eines Schliessungsentscheids bereits den Gang vor die Gerichte an. Doch auch die Befürworter einer Schliessung sind überzeugt, dass die Richterinnen und Richter den Wortlaut des Laufentalvertrags in ihrem Sinne auslegen.
Gemäss der BZ Basel soll auch im Bruderholzspital das Angebot reduziert werden. Der Hauptstandort des KSBL befinde sich in Liestal.
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