Assura und KSBL starten neues Grundversicherungsmodell «Hausspital»

Der Krankenversicherer Assura und das Kantonsspital Baselland lancieren gemeinsam das Grundversicherungsmodell «Hausspital», eine Weiterentwicklung des Hausarztmodells.

, 11. September 2025 um 05:34
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KSBL-Verwaltungsratspräsidentin Barbara Staehelin und Ruedi Bodenmann, CEO von Assura. Bild: zvg
Der Krankenversicherer Assura und das Kantonsspital Baselland (KSBL) führen gemeinsam das neue Grundversicherungsmodell «Hausspital» ein – eine erweiterte Version des Hausarztmodells. Start ist 2026 in den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt sowie angrenzenden Regionen von Solothurn und Aargau.
Das Modell setzt auf eine integrierte Versorgung: Patienten wenden sich zunächst an ihre Hausarztpraxis oder an ein telemedizinisches Zentrum. Notwendige fachärztliche oder stationäre Behandlungen werden nahtlos durch das KSBL übernommen, heisst es in einer Mitteilung des KSBL. Und weiter: «Alle beteiligten Fachpersonen arbeiten koordiniert zusammen, unterstützt durch ein digitales Patientenportal, das den Informationsaustausch erleichtert». Sollte eine Behandlung nicht am KSBL möglich sein, erfolgt eine Weiterüberweisung an geeignete Partner wie das Universitätsspital Basel, wobei die Kosten durch das Modell gedeckt sind.
«Damit die Vorteile einer integrierten Versorgung voll zum Tragen kommen, brauchte es eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Behandlungswegs», ist Ruedi Bodenmann, CEO von Assura überzeugt. KSBL-Verwaltungsratspräsidentin Barbara Staehelin ergänzt: «Wir freuen uns, gemeinsam mit Assura etwas Neues zu realisieren, das Qualität, Effizienz und Transparenz verbindet.»
Das «Hausspital» ergänzt das Hausarztmodell, das bisher nur die medizinische Grundversorgung abdeckt. Ziel ist es, die Versorgung lückenlos und effizient zu gestalten und gleichzeitig den Universitätskliniken mehr Kapazitäten für hochspezialisierte Medizin, Forschung und Lehre zu ermöglichen.

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