Videokontakt mit der ganzen Familie vom Bett aus

Eine Tessiner Reha-Klinik am Lago Maggiore macht es vor: Alle Patienten können selbständig Videoanrufe tätigen.

, 30. Dezember 2020 um 09:58
image
  • spital
  • clinica hildebrand
  • tessin
  • patienten
Die Reha-Patienten der Clinica Hildebrand in Brissago freut es - besonders über die Festtage: Sie können sich von ihrem Bett aus ein Video-Telefonat mit ihren Lieben organisieren, und zwar selbständig.

Bisher mit Smartphone

Schon vor den Festtagen hat die Clinica Hildebrand versucht, ihren Patienten trotz Corona-Pandemie möglichst enge Kontakte mit ihren Familienmitgliedern zu ermöglichen.
Seit einigen Monaten hat das Personal deshalb bei Bedarf mit Smartphones geholfen, dass die Patienten Videokonferenzen mit Familienangehörigen oder Freunden abhalten konnten.

Nun jederzeit möglich

Neu können die 120 Klinik-Patienten jederzeit selber von ihrem persönlichen Multimedia-Monitor solche Videoanrufe machen. Der Patient kann einen oder auch mehrere Verwandte dazu einladen, indem er deren E-Mail-Adresse oder Mobiltelefonnummer eingibt.
Um die Videoanrufanfrage anzunehmen, müssen die Familienmitglieder ein Smartphone, ein Tablet oder einen Computer haben, der mit einer Webcam und einem Mikrofon ausgestattet ist.

Einzigartig im Tessin

Zumindest in den Tessiner Spitälern und Kliniken sei dieses Angebot einzigartig, teilt die Clinica Hildebrand mit. Deren Direktor, Sandro Foiada, hofft, dass diese Neuerung allen Patienten und deren Familien insbesondere über die Festtage eine Hilfe ist. Denn Klinikbesuche sind derzeit kaum möglich.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Auf dem richtigen Weg

Der Markt für Krankenhaus-Informationssysteme (KIS) befindet sich in einer Phase tiefgreifender Transformation. Die aktuellen Trends und Herausforderungen der Branche sowie die Erwartungen der Kliniken beleuchtet Dirk Müller, Director Product Management CIS4U bei Dedalus HealthCare.

image

Fünf goldene Regeln, wie Ärzte den Patienten Zahlen verständlich machen

Laborwerte, Risiken, Therapieeffekte – viele Aufklärungsgespräche scheitern an medizinischen Zahlen. Doch wie erläutert man, was eine Behandlung bringt? Ein Vorschlag.

image

Sparprogramme reichen nicht: Das Spitaljahr im Check

Kooperationen, weniger Angebote, effizientere Abläufe, Schliessungen, Nullrunden bei den Löhnen: Die öffentlichen Akutspitäler haben viel getan, um die Finanznot zu bekämpfen. Fazit: So geht es trotzdem nicht weiter.

image

Spitäler 2025 und 2026: Bessere Margen – aber grosse Tarif-Fragezeichen

Die Finanzchefs der Schweizer Spitäler erwarten fürs Erste eine etwas bessere Rentabilität. Zugleich sorgt das neue Tarifsystem für Unsicherheit. Die Erwartungen reichen von Mehreinnahmen bis zu spürbaren Einbussen.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Tessin: Volk gegen mehr Vorschriften im Gesundheitswesen

Mit 55 Prozent Nein-Stimmen hat die Tessiner Bevölkerung eine Initiative zur Vereinheitlichung von Arbeitsbedingungen und Standards im Gesundheitsbereich abgelehnt.

Vom gleichen Autor

image

«Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

image

So entgehen Sie dem Hochstapler-Syndrom

Viele Ärztinnen und Ärzte überfordern sich – und glauben dann selber, dass sie über ihrem Können spielen. Das ist schlecht für die Psyche.

image

Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.