Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern, Alexandre Schmidt, hat sich entschieden, die Zusammenarbeit mit der UPD zu beenden. Der ehemalige Finanzdirektor der Stadt Bern und frühere Bundesratsberater ist
erst seit Anfang August 2021 im Amt. Der Rücktritt erfolgt «aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die Entwicklung der UPD und das Tempo der Reformen», schreibt das Unternehmen am Freitag. Die Geschäftsleitung setzt sich aus den Direktoren der drei Kliniken und der drei Direktionen und weiteren Funktionen zusammen.
Verwaltungsrat dankt Schmidt
Der Verwaltungsrat der UPD mit seinen 1 600 Mitarbeitenden und jährlich 12 000 Patientinnen und Patienten bedauert den Weggang von Schmidt in der Mitteilung, dankt ihm für seinen grossen Einsatz und wünscht ihm für seine Zukunft viel Erfolg und Freude in seinen neuen Aufgaben.
Schmidt habe die Position mit grossem Engagement und viel Herzblut ausgefüllt und wichtige Reformen angestossen, heisst es. Der 51-Jährige arbeitete vor seinem Stellenantritt bei den UPD unter anderem als Leiter Wirtschaft und Politik beim TCS und war drei Jahre bei der RUAG als Vice President Eignerbeziehung tätig.
Interimistische Lösung ab Anfang März
Die UPD hat bereits eine Lösung für die Führung gefunden: Per 1. März 2022 übernimmt Dominique Schmid interimistisch den Vorsitz der Geschäftsleitung.
Dominique Schmid ist Ökonom mit MBA und Verwaltungsrat bei diversen Firmen, unter anderem bei Bernexpo, beim Anbieter für Langzeitpflege Domicil Bern und bei der Spital STS AG. In der Vergangenheit war der ehemalige Swisscom-Manager auch Head of Innovation und Technology Management beim Basler St. Claraspital. Sein damaliger Stellvertreter war Oliver Grossen, der heute als Direktor Dienste & Betriebe bei den UPD tätig ist.
Die Neubesetzung der Position als Vorsitzender der Geschäftsleitung werde die UPD umgehend an die Hand nehmen, heisst es weiter.