Das Spital Frauenfeld zieht im Februar um: In einen Neubau mit 164 Patientenzimmern. Aussergewöhnlich ist, dass das neue Spital billiger ist als vorgesehen. Es kostet 250 Millionen Franken, statt 278 Millionen.
Der Neubau wurde vom Kantonsspital Frauenfeld selbst geplant und eigenständig finanziert. Der Kanton Thurgau hat zwar einen Kredit gegeben, das Spital muss diesen aber zurückzahlen. «Wir sind stolz, dass wir den Neubau aus eigenen Kräften stemmen und günstiger als geplant bauen konnten», sagte Marc Kohler, Direktor des Spitals Thurgau, zu welchem die Spitäler Frauenfeld und Münsterlingen gehören.
Kosten unter dem Schweizer Durchschnitt
Wie das Spital das geschafft hat? «Wir haben von Anfang an genau gewusst, was wir wollen und strukturelle Vereinfachungen gesucht. Das zahlt sich nun im wahrsten Sinne des Wortes aus», erklärte Marc Kohler laut einer Medienmitteilung.
Die Baukosten sind im Vergleich zu anderen Spitälern tatsächlich tief. In der Schweiz rechnet man beim Neubau eines Spitals mit Kosten von einer Million Franken pro Patientenbett. In Frauenfeld sind es 840 000 Franken.
Alter Bettenturm wird abgebrochen
Das neue Spital hat vor allem Doppelzimmer, nämlich 134, und nur 30 Einzelzimmer. Das entspricht auch ungefähr den Versicherungen der Patienten im Spital Thurgau: 85 Prozent von ihnen sind grundversichert, 11 Prozent halbprivat und rund 4 Prozent privat.
Das alte Spital ist fast 50 Jahre alt. Nach dem Umzug in den Umbau, voraussichtlich Ende März, wird der Bettenturm leer sein. Er wird in einem Jahr abgebrochen.
So sehen die Patientenzimmer im neuen Spital Frauenfeld aus. | Bild: PD